Als Reaktion auf einen Angriff auf zwei SPD-Mitglieder in Lichterfelde Ost am 14. Dezember findet am Samstag, den 21. Dezember, eine Kundgebung gegen Neonazis in Steglitz-Zehlendorf statt. Die Berliner Zeitung (BLZ) berichtete am 19. Dezember 2024, dass die beiden SPD-Mitglieder an einem Infostand in der Nähe des Bahnhofs Lichterfelde Ost angegriffen wurden. Dabei wurde eines der Opfer zu Boden geworfen und anschließend geschlagen und getreten.
Die SPD Steglitz-Zehlendorf ruft auf ihrer Webseite und ihrer Facebook-Seite unter dem Motto „Gegen Neonazismus – Für Demokratie und Vielfalt“ zu der Kundgebung auf. In dem Aufruf wird die Solidarität mit den Opfern ausgedrückt und der Angriff als Angriff auf die Demokratie verurteilt. Beginn der Kundgebung ist um 13 Uhr am S-Bahnhof Lichterfelde Ost (Seite Am Jungfernstieg). Es werden Reden von verschiedenen Politikern erwartet, unter anderem von Ruppert Stüwe (SPD-Kreisvorsitzender), Nina Stahr (Landesvorsitzende Grüne Berlin), Rene Rögner-Franke (CDU Bezirksvorsteher), Gregor Habel (FDP Steglitz-Zehlendorf) und Franziska Brychcy (Landesvorsitzende Die Linke Berlin). Zusätzlich werden Vertreter der Zivilgesellschaft und Bündnisse wie „SZ Weltoffen“, „Bündnis Lichterfelde Weltoffen“ und die „Omas gegen Rechts“ teilnehmen.
Wie die BLZ berichtet, ereignete sich der Angriff in Lichterfelde Ost nur wenige Tage nach einer Demonstration gegen einen rechtsextremen Aufmarsch in Friedrichshain.
Angriffe auf Politiker und Vertreter demokratischer Parteien sind leider keine Einzelfälle. Bereits am 16. August 2018 berichtete der Evangelische Pressedienst (epd) über Proteste gegen Neonazi-Aufmärsche in Berlin anlässlich des Todestages von Rudolf Heß. Der damalige Regierende Bürgermeister Michael Müller und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey riefen damals zur Teilnahme an Gegendemonstrationen auf. Auch die Kirchen beteiligten sich an den Protesten und verurteilten die rassistische Hetze.
RBB24 berichtete am 5. November 2024 über eine für Dezember in Friedrichshain geplante rechtsextreme Demonstration, die ebenfalls Gegendemonstrationen hervorrief. Die Demonstrationsroute sollte unter anderem durch die Rigaer Straße führen, in der sich ein teilweise besetztes Haus befindet.
Die steigende Gewaltbereitschaft von Extremisten und die Angriffe auf demokratische Prozesse machen deutlich, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen Neonazismus und für die Demokratie zu engagieren. Die Kundgebung in Steglitz-Zehlendorf bietet die Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen und Solidarität mit den Opfern des Angriffs zu bekunden.
Quellen:
- Berliner Zeitung (BLZ), 19.12.2024: Nach Angriff auf SPD: Aufruf zur Kundgebung gegen Neonazis in Steglitz-Zehlendorf
- Webseite der SPD Steglitz-Zehlendorf
- Facebook-Seite der SPD Steglitz-Zehlendorf
- Evangelischer Pressedienst (epd), 16.08.2018: Berlins Regierungschef ruft zu Protesten gegen Neonazis auf
- RBB24, 05.11.2024: Rechtsradikale Demo will durch Rigaer Straße ziehen