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Mord in Berlin-Marzahn: Prozess gegen 35-Jährigen beginnt

Im Berliner Stadtteil Marzahn hat am 30. September 2024 der Prozess gegen einen 35-jährigen Mann begonnen, der beschuldigt wird, einen 63-Jährigen ermordet und dessen 86 Jahre alte Tante überfallen zu haben. Die Anklage umfasst schwerwiegende Vorwürfe, darunter Mord, Raub mit Todesfolge, räuberische Erpressung und Körperverletzung. Der Angeklagte, dessen Identität nicht veröffentlicht wurde, hat zu Prozessbeginn geschwiegen.

Hintergrund der Tat

Die beiden Männer sollen sich über eine Dating-Plattform kennengelernt haben. Der 35-Jährige, deutscher Staatsbürger, hatte vorübergehend in der Wohnung des 63-Jährigen am Murtzaner Ring in Berlin-Marzahn gewohnt. Am Abend des 27. November 2023 kam es zu einem Streit zwischen den beiden, der laut Staatsanwaltschaft aus Habgier resultierte. Der Angeklagte soll seinen Bekannten mit einem kräftigen Schlag überwältigt und anschließend erdrosselt sowie erstickt haben. Um seine Spuren zu verwischen, übergoss er den Kopf des Opfers mit Chlorreiniger.

Die Tat gegen die Tante

Nach dem Mord begab sich der 35-Jährige in die Wohnung der Tante des Opfers, die im selben Gebäude lebte. Er hatte zuvor den Ersatzschlüssel erlangt. Der Staatsanwaltschaft zufolge überfiel er die 86-Jährige, indem er sie schubste und ihr Mund sowie Nase zuhielt. In der Folge drängte er die Seniorin dazu, ihm 115 Euro zu übergeben. Der Überfall wurde schließlich durch einen Anruf der Tante bei der Polizei beendet, nachdem sie um Hilfe bat.

Polizeiliche Ermittlungen

Die Ermittlungen der Polizei führten zur Festnahme des Angeklagten wenige Tage nach den Verbrechen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden Beweise sichergestellt, die die Vorwürfe stützen. Ein Polizeibeamter, der als Zeuge im Prozess auftritt, berichtete, dass die Polizei vor der Wohnung des Opfers geklingelt und geklopft habe, jedoch keine Antwort erhielt. Schließlich musste die Tür gewaltsam geöffnet werden, wobei die Beamten den leblosen Körper des 63-Jährigen entdeckten, der im Bett lag, teilweise unter einer Decke verborgen und mit einem blutigen Kissen.

Rechtslage und mögliche Strafen

Die Staatsanwaltschaft sieht in den Taten eine Heimtücke und eine besonders grausame Vorgehensweise. Mord wird in Deutschland mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet. Da der Angeklagte bereits vorbestraft ist, könnte dies zu einer strengeren Bestrafung führen. Der Prozess wird am 7. Oktober 2024 fortgesetzt, und die Öffentlichkeit zeigt reges Interesse an den weiteren Fortschritten der Verhandlung.

Gesellschaftliche Reaktionen

Diese tragischen Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren von Online-Dating und den damit verbundenen Risiken. Experten weisen darauf hin, dass es wichtig ist, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, insbesondere beim Kennenlernen neuer Personen über das Internet. Die Diskussion über Sicherheit in der digitalen Welt und das Potenzial von Missbrauch nimmt stetig zu.

Quellen

Die Informationen zu diesem Artikel stammen unter anderem aus Berichten der dpa sowie der Berliner Zeitung. Die Berichterstattung umfasst Zeugenaussagen, die im Rahmen des Prozesses gemacht wurden, sowie offizielle Mitteilungen der Staatsanwaltschaft.

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 in Kategorie: 
Politik

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