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Mpox: Schweden bestätigt ersten Fall außerhalb Afrikas

Am 15. August 2024 hat Schweden den ersten Fall der Mpox-Variante Clade 1b außerhalb Afrikas gemeldet. Diese Information wurde während einer Pressekonferenz von Gesundheits- und Sozialminister Jakob Forssmed sowie Vertretern der schwedischen Gesundheitsbehörde bekannt gegeben. Der infizierten Person wird eine Reise nach Afrika zugeschrieben, wo sie sich mit dem Virus angesteckt haben könnte.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Mittwoch aufgrund der erhöhten Verbreitung des Mpox-Virus in Afrika die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Erklärung einer „gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite“ wurde als Reaktion auf die besorgniserregenden Entwicklungen in mehreren afrikanischen Ländern abgegeben. Zuvor hatte die Afrikanische Union bereits eine „kontinentale gesundheitliche Notlage“ ausgerufen, um die Situation in Afrika zu adressieren.

Die WHO hat die neue Variante des Mpox-Virus, die als ansteckender und potenziell gefährlicher angesehen wird, in den Fokus gerückt. Experten befürchten, dass diese Klade ansteckender sein könnte als die vorherigen Varianten. Olivia Wigzell von der schwedischen Volksgesundheitsbehörde berichtete, dass die schwedischen Behörden die Situation genau beobachten, jedoch derzeit keine zusätzlichen Infektionsschutzmaßnahmen für die Allgemeinheit als notwendig erachten.

Im Jahr 2022 war es gelungen, die zuvor weltweit auftretenden Mpox-Ausbrüche weitgehend zu kontrollieren. Die neue Variante, die nun in Schweden aufgetreten ist, wirft jedoch neue Fragen hinsichtlich der globalen Gesundheit auf. Die WHO und lokale Gesundheitsbehörden arbeiten daran, mögliche Ausbrüche in anderen Ländern zu verhindern.

Der bestätigte Fall in Schweden zeigt, wie wichtig es ist, internationale Zusammenarbeit und Wachsamkeit in Bezug auf die Verbreitung von Krankheiten zu fördern. Gesundheitsexperten betonen die Notwendigkeit einer umfassenden Überwachung und der Bereitschaft zur Reaktion auf mögliche neue Fälle, insbesondere im Hinblick auf internationale Reisen.

Die WHO hatte im Juli 2022 bereits eine Notlage wegen Mpox ausgerufen, als Fälle in über 60 Ländern verzeichnet wurden. Die damaligen Ansteckungen wurden auf die Klade II des Virus zurückgeführt, die weniger schwere Krankheitsverläufe auslöste. Die Notlage wurde im Mai 2023 aufgehoben, nachdem Impfkampagnen in vielen Ländern erfolgreich waren. Allerdings blieben in Afrika und im globalen Süden die Impfstoffversorgung und andere gesundheitliche Ressourcen eine Herausforderung.

Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC berichtete, dass in der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern in diesem Jahr bereits mehr als 14.000 Verdachtsfälle und über 500 Todesfälle registriert wurden. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit einer gezielten Intervention und Unterstützung für die betroffenen Länder, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Die neue Mpox-Variante, die zuletzt in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde, hat die Gesundheitsbehörden alarmiert. Die WHO verfolgt die Entwicklung der Variante genau und ruft die Regierungen auf, sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten. Das Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus verwandt und kann zu schweren Hautausschlägen und Fieber führen, insbesondere bei Kindern, bei denen es zu tödlichen Verläufen kommen kann.

Impfstoffe, die gegen das Pockenvirus entwickelt wurden, zeigen auch eine schützende Wirkung gegen das Mpox-Virus. Die WHO betont, dass der Zugang zu diesen Impfstoffen und effektiven Behandlungsmethoden entscheidend ist, um die Verbreitung des Virus zu kontrollieren und die Zahl der Infektionen zu reduzieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass der bestätigte Fall in Schweden eine ernste Erinnerung an die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der globalen Gesundheit darstellt. Die internationale Gemeinschaft muss weiterhin zusammenarbeiten, um die Ausbreitung von Krankheiten wie Mpox zu bekämpfen und die Gesundheitssysteme besonders in den am stärksten betroffenen Regionen zu stärken.

Die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf Mpox erfordern sowohl lokale als auch internationale Anstrengungen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

Quellen: Der Standard, dpa

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Politik

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