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Raketenangriff auf Israel: Jubel bei Demos in Wedding und in Kreuzberg

Am Abend des 1. Oktober 2024 kam es in Berlin zu mehreren propalästinensischen Demonstrationen, die nach einem großangelegten Raketenangriff des Iran auf Israel stattfanden. In den Stadtteilen Wedding und Kreuzberg brach Jubel unter den Demonstrierenden aus, nachdem die Nachricht über den Angriff verbreitet wurde. Der Angriff, bei dem schätzungsweise über 180 Raketen auf verschiedene Städte in Israel abgefeuert wurden, fand am Dienstagabend statt und wurde von den iranischen Revolutionsgarden als Vergeltung für die Tötung hochrangiger Mitglieder der Hamas und der Hisbollah deklariert.

Bei der Demonstration am Leopoldplatz in Wedding rief ein Mann aus der Menge: „Raketen auf Israel abgeschossen“. Dies führte zu einem massiven Beifall, begleitet von Trommeln, Jubel und Klatschen. Die Rufe „Widerstand“ und „Allahu Akbar“ waren ebenfalls zu hören. Viele Teilnehmer trugen Palästinensertücher und schwenkten sowohl die palästinensische als auch die libanesische Flagge. Dies wurde von mehreren Augenzeugen und Videos dokumentiert, die von dpa und anderen Nachrichtenagenturen verbreitet wurden.

Die Berliner Polizei gab an, dass sie Berichte über den Jubel „weder bestätigen noch dementieren“ könne. Für den Abend waren zwei Propalästinensische Demonstrationen in Berlin angesetzt: eine am Leopoldplatz und eine am Kottbusser Tor. Die Polizei veröffentlichte zunächst keine Bilanz der Veranstaltungen. Währenddessen berichteten Medien, dass auch in anderen Städten in Deutschland ähnliche Szenen zu beobachten waren.

Der Iran hatte den Angriff auf Israel unmittelbar nach den tödlichen Luftschlägen der israelischen Armee gegen hochrangige Mitglieder der Hisbollah und Hamas als Vergeltungsmaßnahme ausgegeben. Laut Berichten der israelischen Armee wurden einige der abgefeuerten Raketen erfolgreich abgefangen, jedoch kam es dennoch zu Einschlägen im Zentrum Israels und in anderen Regionen, was zu Verletzten führte. Ein Palästinenser starb im Westjordanland, als er von Trümmern getroffen wurde, die durch den Angriff verursacht wurden.

Die Reaktionen auf die Demonstrationen in Berlin werfen Fragen zur Wahrnehmung des Nahostkonflikts in Deutschland auf. Während einige Teilnehmer ihre Unterstützung für die Palästinenser zeigten, kritisierten andere die Art und Weise, wie diese Unterstützung Ausdruck fand. Politische und gesellschaftliche Debatten über Antisemitismus und die Rolle des Iran im Nahen Osten wurden durch diese Ereignisse erneut angeheizt.

Internationale Reaktionen auf den Angriff des Iran blieben ebenfalls nicht aus. US-Präsident Joe Biden betonte in einer Stellungnahme, dass jeder Feind, der Israel angreife, mit einer harten Reaktion rechnen müsse. Die US-Regierung hat ihre Entschlossenheit bekräftigt, Israel in dieser kritischen Zeit zu unterstützen.

In den Tagen nach dem Angriff wird erwartet, dass weitere diplomatische und militärische Entwicklungen sowohl im Nahen Osten als auch international beobachtet werden. Die Reaktionen auf die Demonstrationen in Berlin könnten einen weiteren Blick auf die tiefen Spaltungen in der deutschen Gesellschaft hinsichtlich des Nahostkonflikts werfen. In diesem Kontext könnte die Politik der Bundesregierung auf den Prüfstand gestellt werden, insbesondere in Bezug auf die Unterstützung Israels und den Umgang mit Konflikten im Nahen Osten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ereignisse in Berlin und die Reaktionen auf den iranischen Raketenangriff auf Israel nicht nur die aktuelle Lage im Nahen Osten widerspiegeln, sondern auch die komplexen gesellschaftlichen und politischen Dynamiken innerhalb Deutschlands beleuchten.

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 in Kategorie: 
Politik

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