Rathaus Marzahn wird saniert: Baustart im Juni 2025

Das Rathaus Marzahn, welches seit 2008 unter Denkmalschutz steht, wird ab dem Jahr 2025 saniert. Diese Entscheidung wurde vom Bezirksamt getroffen und der Baubeginn ist für Juni 2025 vorgesehen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für diese umfangreiche Sanierung, die eine Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes zum Ziel hat. Der Standort des Rathauses befindet sich am Helene-Weigl-Platz in Berlin-Marzan.

Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen, was bedeutet, dass die Fertigstellung frühestens im Jahr 2027 erfolgen wird. Im Vorfeld der Baumaßnahme plant das Bezirksamt, in diesem Herbst mit den Umzugsvorbereitungen zu beginnen. Bereits jetzt hat die Einlagerung der geschützten Möbel, Sitzbänke und Tische in den Fluren des Rathauses begonnen.

Die Kosten für die Sanierung haben sich im Laufe der Planungen mehrmals erhöht. Ursprünglich veranschlagte Kosten von 22 Millionen Euro sind mittlerweile auf geschätzte 35,5 Millionen Euro gestiegen. Von dieser Summe werden 22 Millionen Euro aus den SIWANA-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds) finanziert. Die restlichen 13,5 Millionen Euro trägt das Land Berlin.

Ein zentraler Aspekt der Sanierung ist die Wiederbelebung des derzeit ungenutzten Ratskellers. Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordert eine kulturelle Nutzung des Bereichs und setzt sich dafür ein, dass dieser Raum als kultureller Ort gestaltet wird. Die Bezirksregierung hat auf eine Anfrage der Linkspartei bestätigt, dass eine Sanierung des Ratskellers geplant ist. Die Details zur künftigen Nutzung sollen in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist die Rekonstruktion der historischen Eingangstür des Rathauses. Diese wurde im Jahr 2000 durch eine moderne elektronische Tür ersetzt und ist seither verschwunden. Die Linkspartei hat sich für eine Wiederherstellung der historischen Tür ausgesprochen, unterstützt durch vorhandene Fotos und kreative Umsetzungen des Künstlers.

Ob das Rathaus Marzahn nach der Sanierung wieder als Dienstsitz einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters dienen wird, bleibt abzuwarten und soll in einem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern entschieden werden. Derzeit ist der Dienstsitz im benachbarten Hellersdorf am Alice-Salomon-Platz untergebracht.

Im Hinblick auf die bevorstehenden Sanierungsarbeiten plant das Bezirksamt, die Bürger umfassend über den Fortschritt des Projekts zu informieren. Eine Möglichkeit, dies zu tun, könnte ein Tag der offenen Tür im Rathaus sein, bei dem Informations- und Beteiligungsveranstaltungen stattfinden könnten. Auch eine dauerhafte Ausstellung über die Sanierung könnte im Foyer des Rathauses eingerichtet werden.

Die Sanierung des Rathauses Marzahn wird als eine wichtige Maßnahme angesehen, um das historische Gebäude zu bewahren und eine moderne Nutzung zu ermöglichen. Der Fraktionsvorsitzende der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung, Bjoern Tielebein, äußerte sich optimistisch über die bevorstehenden Arbeiten und betonte die Bedeutung des Rathauses als zentralen Ort für die Bürger des Bezirks.

Die Vorbereitungen und der bevorstehende Umzug sind nicht nur logistische Herausforderungen, sondern auch eine Gelegenheit, die Geschichte des Rathauses und seine Bedeutung für die lokale Gemeinschaft neu zu beleuchten. Die Sanierung wird es ermöglichen, die architektonischen Elemente des denkmalgeschützten Gebäudes zu erhalten und gleichzeitig moderne Standards zu integrieren.

In den kommenden Jahren wird die Entwicklung rund um das Rathaus Marzahn aufmerksam verfolgt werden, da sie nicht nur die physische Struktur des Gebäudes betrifft, sondern auch die kulturelle und soziale Dynamik des Stadtteils beeinflussen wird.

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Politik

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen