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Scholz eröffnet IFA: „Müssen Begeisterung für Technologie bewahren“

Am Donnerstagabend, dem 5. September 2024, wurde die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin mit einer Gala eröffnet, an der über 300 geladene Gäste teilnahmen. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach dabei über die Bedeutung der Messe für den technologischen Fortschritt in Deutschland. Scholz unterstrich, dass die IFA für „Innovationen, die unser Leben schöner, leichter und besser machen“ stehe. Sein Appell an die Anwesenden war klar: Die Offenheit und Begeisterung für Technologie müsse bewahrt werden, um Deutschland als Industriestandort zu sichern.

Ein zentrales Thema in Scholz' Ansprache war die Wichtigkeit von Freihandel und länderübergreifenden Lieferketten. „Wir dürfen uns nicht abschotten“, betonte er und erntete damit Applaus. Dies ist besonders relevant, da in diesem Jahr ein verstärkter Fokus auf Aussteller aus Asien gelegt wird; etwa 40 Prozent der ausländischen Aussteller stammen aus China. Diese Entwicklung verdeutlicht die globalen Verflechtungen der Technologiebranche und die Notwendigkeit, sich international auszutauschen.

Bei der Eröffnung war auch Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner, anwesend. In seiner Rede hob er die enge Verbindung Berlins zur IFA hervor und verwies darauf, dass die IFA sogar zwei Jahre älter sei als der Funkturm. Mit dem 100-jährigen Bestehen der Messe wird ein bedeutendes Jubiläum gefeiert, das die lange Geschichte und Tradition der IFA unterstreicht.

Erwartungen für die IFA 2024

Für die IFA 2024 werden vom 6. bis zum 10. September rund 1800 Aussteller erwartet. Die Veranstalter haben sich das Ziel gesetzt, die Besucherzahl des Vorjahres zu übertreffen. Im Jahr 2023 kamen etwa 182.000 Menschen zur Messe, während in den Jahren vor der Pandemie teilweise bis zu 240.000 Besucher gezählt wurden. Die IFA bleibt somit eine der bedeutendsten Messen im Bereich der Unterhaltungselektronik und der neuen Technologien.

In diesem Jahr gibt es viele Neuerungen. Der Markenauftritt hat sich grundlegend verändert; das alte IFA-Logo, das einst vom Grafiker Helmut Lortz entworfen wurde, ist nicht mehr präsent. Die Messe setzt nun auf auffällige Farben, die an die Testbilder vergangener Fernseher erinnern. Zudem hat sich der Name der Messe geändert. IFA steht seit diesem Jahr nicht mehr für „Internationale Funkausstellung“, sondern für „Innovation für alle“. Dies wurde von Wegner in seiner Rede als Zeichen der Weiterentwicklung und Anpassung an moderne Anforderungen gewertet.

Neuorganisation der Messe

Ein weiterer wichtiger Aspekt der IFA 2024 ist die Neuorganisation des Messebetriebes. Die Veranstaltung wird seit dem vergangenen Jahr von der neu gegründeten IFA Management GmbH durchgeführt, während die Messe Berlin nun nur noch als Vermieter fungiert. An der IFA Management GmbH ist die Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik (GFU), ein Zusammenschluss führender Unternehmen der Branche, mit 49 Prozent beteiligt. Die restlichen Anteile hält Clarion Events, einer der größten Messeveranstalter weltweit. Diese Strukturveränderung soll die Effizienz und Innovationskraft der Messe steigern.

Ausblick auf die Zukunft

Die IFA 2024 wird nicht nur als Plattform für die neuesten Technologien dienen, sondern auch als Forum für Diskussionen über die Zukunft der Branche. Experten und Innovatoren werden eingeladen, ihre Visionen für die technologische Entwicklung zu teilen, während gleichzeitig die Bedeutung von Zusammenarbeit und Austausch zwischen verschiedenen Akteuren betont wird. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem globalen Markt zu sichern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eröffnungsrede von Bundeskanzler Olaf Scholz auf der IFA 2024 die zentrale Rolle der Messe im Kontext der technologischen Innovation und des internationalen Handels hervorhob. Die IFA bleibt ein Schaufenster für Fortschritt und eine Plattform, um die Begeisterung für Technologie zu bewahren und weiterzugeben.

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 in Kategorie: 
Freizeit

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