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Treptow-Köpenick: In der Bürgerbräu-Brauerei in Friedrichshagen sollen Büros und Wohnungen entstehen

Treptow-Köpenick: In der Bürgerbräu-Brauerei in Friedrichshagen sollen Büros und Wohnungen entstehen

Das Gelände der ehemaligen Berliner Bürgerbräu-Brauerei in Friedrichshagen steht vor einer grundlegenden Neugestaltung. Über ein Jahrzehnt nach der Schließung und dem anschließenden Verfall der historischen Gebäude hat ein privater Investor Pläne zur Umnutzung des Areals vorgestellt. Bis zum Jahr 2026 sollen hier insgesamt 114 neue Wohnungen sowie moderne Gewerbeflächen entstehen, was sowohl die Wohnraumnot in der Region lindern als auch die historische Substanz der Brauerei bewahren könnte.

Historie der Bürgerbräu-Brauerei

Die Bürgerbräu-Brauerei hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1753 zurückreicht. Unter der Leitung von Hermann Schaefer, ab 1869, entwickelte sich die Brauerei zu einer der bedeutendsten in Berlin. 1910 erreichte die Produktion mit 100.000 Hektolitern Bier einen Höhepunkt, und nach einem Wiederaufbau 1929 stieg die Jahresproduktion auf 300.000 Hektoliter. Bis zur Schließung im Jahr 2010 war die Brauerei ein zentraler Bestandteil der Geschichte Friedrichshagens und prägte das Stadtbild maßgeblich.

Das geplante Projekt

Im Rahmen des neuen Projekts sollen auf dem denkmalgeschützten Gelände 40 der insgesamt 114 Wohnungen als sozialer Wohnraum bereitgestellt werden. Dies liefert einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Berlin, wo die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin hoch bleibt. Des Weiteren sind etwa 9.921 Quadratmeter für gewerbliche Nutzungen vorgesehen, darunter Büroflächen und Räume für Arztpraxen. Die Projektinitiatoren betonen, dass die historische Bausubstanz erhalten und saniert werden soll, um gleichzeitig eine nachhaltige Nachnutzung zu gewährleisten.

Öffentliche Einsichtnahme und Bürgerbeteiligung

Die Pläne für das neue BürgerBräuQuartier sind nun öffentlich zugänglich gemacht worden, was eine wichtige Gelegenheit für die Anwohner darstellt, sich in den Planungsprozess einzubringen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Bedürfnisse und Wünsche der Gemeinde zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass das Projekt den lokalen Anforderungen gerecht wird. Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat bereits Anwohnerversammlungen angekündigt, um die Öffentlichkeit über den Fortschritt des Projekts zu informieren und Feedback zu sammeln.

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, eine Mischnutzung aus Wohnraum und Gewerbe zu schaffen, die die Lebensqualität in Friedrichshagen verbessert. Die geplante Integration von wichtigen Versorgungseinrichtungen wie Arztpraxen, Physiotherapeuten und sozialen Einrichtungen könnte einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität und Attraktivität des Viertels leisten. Die Initiatoren heben hervor, dass die Bauten in altersgerechter und barrierefreier Bauweise gestaltet werden sollen, um die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen.

Die nächsten Schritte

In den kommenden Monaten wird die Grundstücksgesellschaft BürgerBräuQuartier am Müggelsee mbH die notwendigen Genehmigungen einholen und die Bauarbeiten vorbereiten. Dabei wird der Fokus sowohl auf der Erhaltung des kulturellen Erbes als auch auf der Schaffung von neuem Wohnraum und Arbeitsplätzen liegen. Die Projektverantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Umsetzung der Pläne nicht nur das historische Gebäude revitalisieren, sondern auch die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig verbessern wird.

Fazit

Die Neugestaltung des Bürgerbräu-Geländes repräsentiert eine wichtige Entwicklung für den Bezirk Treptow-Köpenick. Mit der Schaffung von Wohnraum und modernen Gewerbeflächen wird das Projekt nicht nur zur Belebung des historischen Areals beitragen, sondern auch entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner von Friedrichshagen führen.

Quellen

Grundstücksgesellschaft BürgerBräuQuartier am Müggelsee mbH, Der Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia.

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 in Kategorie: 
Wirtschaft

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