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UFA-Filmnächte: Ein Wiedersehen mit der frechen Ossi-Göre

Die UFA-Filmnächte, ein traditionsreiches Stummfilmfestival, haben in diesem Jahr vom 21. bis 23. August auf der historischen Museumsinsel in Berlin stattgefunden. Mit einem Programm voller zeitloser Klassiker aus der Stummfilmära wurde das Publikum in die magische Welt des frühen Kinos entführt. Besonderes Highlight war die Rückkehr der bekannten Schauspielerin Ossi Oswalda, die in der Stummfilmproduktion „Ich möchte kein Mann sein“ zu sehen war.

Ein Rückblick auf die Veranstaltung

Die Eröffnung fand am 21. August mit der Aufführung von „Saxophon-Susi“ statt, einem Film aus dem Jahr 1928, der von Carl Lamač inszeniert wurde. Die digital restaurierte Fassung wurde vom Filmorchester The Sprockets live begleitet, was die Vorstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis machte. Nach dem Film konnten die mehr als 1.000 Zuschauer in den Genuss einer einzigartigen musikalischen Darbietung kommen, die den Stummfilm perfekt untermalte.

Der Auftakt der UFA-Filmnächte zog mehr als 300 Gäste aus Politik, Kultur und Gesellschaft an, darunter namhafte Persönlichkeiten wie Andrea Sawatzki, die als Patin der Veranstaltung fungierte. Der Empfang fand auf der Dachterrasse der Bertelsmann-Repräsentanz statt, wo die Gäste die sommerliche Atmosphäre genießen konnten. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung der UFA-Filmnächte für den Erhalt und die Wiederbelebung des Stummfilmerbes.

Ossi Oswalda und ihr Erbe

Ossi Oswalda, eine der bekanntesten Figuren der Stummfilmzeit, hat mit ihrer schauspielerischen Leistung in der Komödie „Ich möchte kein Mann sein“ einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie wurde in der DDR geboren und gilt als eine der ersten „Ossi-Gören“, die das Publikum mit ihrem Charme und Witz verzauberten. Ihr Auftritt bei den UFA-Filmnächten ist nicht nur eine Hommage an ihre Karriere, sondern auch eine Wiederbelebung der nostalgischen Erinnerungen an die Filmkunst vergangener Zeiten.

Das Programm der UFA-Filmnächte 2024

Die UFA-Filmnächte setzten an den folgenden Abenden ihr Programm fort. Am 22. August wurde der Dokumentarfilm „Die Stadt der Millionen. Ein Lebensbild Berlins“ von 1925 präsentiert. Dieser Film gilt als das erste abendfüllende Porträt Berlins und zeigt nicht nur die aufregende Urbanität, sondern auch die ruhigen und historischen Seiten der Stadt. DJ Raphaël Marionneau sorgte mit seiner musikalischen Live-Vertonung für ein weiteres Highlight des Abends.

Der letzte Abend am 23. August war einem Double Feature gewidmet, das zwei frühe Werke von Ernst Lubitsch präsentierte: „Kohlhiesels Töchter“ und „Ich möchte kein Mann sein“. Diese Filme wurden von renommierten Orchestern live begleitet und sorgten für ein authentisches Kinoerlebnis.

Kulturelle Verantwortung und Erhalt des Filmerbes

Die UFA-Filmnächte sind nicht nur eine Feier des Kinos, sondern auch ein Zeichen für die kulturelle Verantwortung von Bertelsmann und der UFA, die sich aktiv für den Erhalt und die Digitalisierung von Stummfilmklassikern einsetzen. Thomas Rabe betonte in seiner Rede die Wichtigkeit, das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Zusammenfassung und Ausblick

Die UFA-Filmnächte 2024 haben einmal mehr bewiesen, dass die Faszination für Stummfilme ungebrochen ist. Mit einem vielfältigen Programm und der Rückkehr ikonischer Persönlichkeiten wie Ossi Oswalda wurde eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen. Die Veranstaltung bietet nicht nur einen nostalgischen Rückblick, sondern auch einen Blick in die Zukunft des Kinos, in dem das Erbe des Stummfilms weitergetragen wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass die UFA-Filmnächte 2024 ein voller Erfolg waren und die Begeisterung für die Kunst des Stummfilms in Berlin weiterhin lebendig halten. Die Veranstalter und Künstler haben mit ihrem Engagement einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Landschaft geleistet und zeigen, dass das Erbe des Films auch im digitalen Zeitalter seinen Platz hat.

Für alle, die die UFA-Filmnächte verpasst haben, gibt es in Zukunft möglicherweise weitere Gelegenheiten, die Magie des Stummfilms zu erleben und in die Welt von Ossi Oswalda und anderen Stars der damaligen Zeit einzutauchen.

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 in Kategorie: 
Kultur

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