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Wetterbilanz des Sommers: Berlin hängt den Rest Deutschlands ab

Der Sommer 2024 in Deutschland war geprägt von großer Wetterwechselhaftigkeit, wobei Berlin und Brandenburg sich als Hitze-Hotspot herauskristallisierten. Die meteorologischen Bedingungen führten zu markanten Temperaturunterschieden und einem insgesamt ruhigen Temperaturverlauf in der Hauptstadt im Vergleich zu anderen Regionen des Landes.

Temperatur- und Wetterverlauf

Die Temperaturen in Berlin erreichten in der letzten Augustwoche Spitzenwerte von bis zu 34,7 Grad Celsius in Tempelhof. Damit übertrafen die Temperaturen in der Hauptstadt nicht nur die Werte anderer Bundesländer, sondern zeigten insgesamt eine positive Bilanz im Vergleich zum langjährigen Mittel. Während Cottbus am 29. August mit 35,5 Grad als heißester Ort Deutschlands galt, blieb Berlin konstant warm und erfreute sich überdurchschnittlicher Sonnenstunden.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lag die durchschnittliche Temperatur in Berlin im Juli 2024 bei 19,9 Grad, was im Vergleich zu den langjährigen Durchschnittswerten von 18,3 Grad einen deutlichen Anstieg darstellt. Dies zeigt, dass Berlin im Vergleich zu vielen anderen Regionen des Landes von einem wärmeren und sonnigeren Sommer profitierte.

Regen- und Sonnenscheindauer

Der Juli brachte nicht nur warme Temperaturen, sondern auch eine signifikante Niederschlagsmenge mit. Berlin verzeichnete in diesem Monat eine durchschnittliche Sonnenstundenanzahl von 256, was über dem Durchschnitt von 224 Stunden liegt. Brandenburg kam sogar auf noch mehr Sonnenstunden und war damit das sonnigste Bundesland im Juli. Trotz der bemerkenswerten Sonnenscheinstunden gab es in Berlin und Brandenburg vergleichsweise weniger Niederschläge als im Vorjahr, was die Wahrnehmung eines langen, nassen Sommers relativierte.

Im Juli fielen in Brandenburg etwa zwei Drittel mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt, was hauptsächlich auf gewittrige Starkregenfälle zurückzuführen ist. Dennoch zeigte sich, dass die Gesamtniederschläge im Vergleich zu den Vorjahren geringer ausfielen, was die Verdunstung und die Grundwasserstände positiv beeinflusste.

Waldbrandgefahr und Wetterkapriolen

Die Wetterbedingungen führten jedoch auch zu einer erhöhten Waldbrandgefahr, insbesondere in Brandenburg, wo die Gefahr am 29. August als hoch bis sehr hoch eingestuft wurde. Dies wurde durch die Kombination von Trockenheit in den Vormonaten und der Hitze im August begünstigt. Meldungen von Waldbränden, wie beispielsweise in Jüterbog, verdeutlichten die Risiken, die mit den wechselhaften Wetterbedingungen einhergingen.

Bilanz des Sommers

Die vorläufige Bilanz des Sommers 2024 zeigt, dass Berlin und Brandenburg insgesamt von einem warmen und sonnenreichen Sommer profitierten, der jedoch auch von heftigen Regenfällen und Gewittern begleitet wurde. Torsten Walter von der ARD-Wetterredaktion erklärte, dass die extremen Wetterereignisse, die in den letzten Jahren beobachtet wurden, weiterhin einen Einfluss auf die jahreszeitlichen Wetterprognosen haben und die Zuverlässigkeit der Vorhersagen stark variieren kann.

Im Vergleich zu den Sommern der letzten Jahre, die von Dürre und außergewöhnlichen Hitzewellen geprägt waren, stellt der Sommer 2024 eine positive Abweichung dar. Im Vergleich zu den rekordverdächtigen Sommern von 2018 oder 2019, als extreme Temperaturen und Trockenheit herrschten, zeigt der diesjährige Sommer ein anderes Bild mit einer Ausgewogenheit zwischen warmen, sonnigen Tagen und regelmäßigen Niederschlägen.

Ausblick

Für die kommenden Monate wird prognostiziert, dass die warmen Temperaturen anhalten könnten, gefolgt von einem milden Übergang in den Herbst. Vorhersagen deuten darauf hin, dass das Wetter in den nächsten Wochen weiterhin wechselhaft bleibt, mit möglichen Rückfällen in kühlere Temperaturen sowie weiteren Niederschlägen.

Insgesamt zeigt die Wetterbilanz des Sommers 2024, dass Berlin sich im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands als fähig erwiesen hat, hohe Temperaturen und sonnige Tage zu bieten, während andere Teile des Landes mit extremen Wetterlagen zu kämpfen hatten.

Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung einer präzisen Wetterbeobachtung und -vorhersage, um die Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Wetterveränderungen besser zu verstehen und darauf zu reagieren.

Quellen: rbb24, dpa, Deutsche Wetterdienst

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