Wir müssen raus aus der Filterbubble
Tijen Onaran, eine prominente Investorin und Jurorin der TV-Show „Die Höhle der Löwen“, hat kürzlich bei einem Treffen im Unternehmerinnen-Club der Commerzbank einen eindringlichen Aufruf an Frauen sowie an Männer gerichtet, die sich als „Michaels und Christians“ identifizieren. Ihr Ziel ist es, die Notwendigkeit einer gemeinsamen Veränderung zu betonen, um die Herausforderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft aktiv anzugehen.
Die Rolle der Frauen in der Wirtschaft
Onaran, die sich durch ihren mutigen Karriereweg einen Namen gemacht hat, beleuchtet die wichtige Rolle, die Frauen in der Wirtschaft spielen. Während ihres Vortrags erklärte sie, dass es nicht nur darum gehe, Frauen zu ermutigen, Führungspositionen zu übernehmen, sondern auch darum, ein unterstützendes Netzwerk zu schaffen, das über Geschlechtergrenzen hinausgeht. Sie fordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern, um die bestehenden Barrieren in der Geschäftswelt abzubauen.
Die Filterbubble und ihre Auswirkungen
Ein zentrales Thema von Onarans Rede war das Konzept der Filterbubble. Sie beschreibt, wie Menschen in ihrer eigenen Informationsblase gefangen sind, die oft nur bestätigende Informationen bietet und andere Perspektiven ausschließt. Dies führt dazu, dass die Gesellschaft polarisiert und der Dialog zwischen unterschiedlichen Gruppen erschwert wird. „Wir müssen raus aus der Filterbubble“, fordert sie und appelliert an alle Anwesenden, sich aktiv mit anderen Meinungen und Erfahrungen auseinanderzusetzen.
Empowerment als gemeinsames Ziel
Onaran betont, dass Empowerment nicht zum Selbstzweck dienen darf, sondern ein Mittel sein sollte, um gemeinsam an Veränderungen zu arbeiten. „Wir müssen nicht nur die Stimmen der Frauen stärken, sondern auch die der Männer, die uns unterstützen“, so Onaran. Dies erfordert von allen Beteiligten eine offene Haltung und die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Nur so könne eine nachhaltige Veränderung erreicht werden.
Praktische Ansätze zur Veränderung
Im Rahmen ihrer Ansprache schlug Onaran mehrere praktische Ansätze vor, um die Kluft zwischen den Geschlechtern in der Wirtschaft zu überbrücken. Dazu gehört die Förderung von Mentoring-Programmen, in denen erfahrene Führungskräfte ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben. Darüber hinaus empfiehlt sie Netzwerke zu etablieren, die den Austausch zwischen verschiedenen Berufsgruppen und Geschlechtern ermöglichen.
Die Bedeutung von Diversität
Ein weiterer Punkt in Onarans Rede war die Betonung der Diversität in Unternehmen. Sie argumentiert, dass diverse Teams kreativer und innovativer sind, was letztlich auch den Unternehmenserfolg steigert. „Vielfalt ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit in der modernen Wirtschaft“, sagt sie. Unternehmen sollten daher aktiv daran arbeiten, ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeiter geschätzt und respektiert fühlen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tijen Onaran mit ihrer Botschaft der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Empowerments in der Wirtschaft einen wichtigen Impuls gegeben hat. Der Aufruf, aus der Filterbubble auszubrechen und sich offen für neue Perspektiven zu zeigen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft. „Es liegt an uns allen, die Veränderung zu gestalten“, schließt Onaran ihre Rede und hinterlässt damit einen nachdenklichen Eindruck bei den Anwesenden.
Quellen
Der Standard, Tagesspiegel