Abschaltung der Beleuchtung auf der A100 in Berlin

Die Beleuchtung auf mehreren Abschnitten der Berliner Stadtautobahn A100 wurde abgeschaltet. Wie die Morgenpost berichtet, erfolgte dies Anfang Januar ohne vorherige Rücksprache mit den Berliner Behörden durch die Autobahn GmbH. Die Entscheidung stieß auf Kritik von Autofahrern und aus der Berliner Landespolitik. Wie die Morgenpost in einem weiteren Artikel ausführt, hat die Autobahngesellschaft ihre Entscheidung zwischenzeitlich revidiert und die Abschaltung weiterer Leuchten vorerst gestoppt. Das weitere Vorgehen soll nun transparent mit dem Land Berlin und dem Bundesverkehrsministerium besprochen werden. Wie der Spiegel berichtet, begründete die Pressestelle der Autobahn GmbH das Vorgehen mit der Verfügbarkeit der Monteure. Bisher wurden laut Morgenpost die Leuchten an 597 Masten der A100 abgeschaltet.

Die Autobahn GmbH argumentiert, dass die Beleuchtung auf Autobahnen keinen Einfluss auf die Verkehrssicherheit habe. Wie die Tagesschau, unter Berufung auf den rbb, und auch der Spiegel berichten, erklärte die stellvertretende Direktorin der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH, Kerstin Finis-Keck, Autobahnen seien die sichersten Straßen Deutschlands und die Beleuchtung habe keinen Einfluss auf das Unfallgeschehen. Eine unbeleuchtete Autobahn sei genauso sicher wie eine beleuchtete. Die Straßenausstattung, insbesondere die lichtreflektierenden Markierungen, seien auf dem neuesten Stand und die Beleuchtung moderner Autos sei ausreichend. Wie rbb24 und die Tagesschau berichten, verwies die Autobahn GmbH zudem auf Studien des Berliner Senats, die die Sicherheitsaspekte der Umstellung untersucht hätten. Auch das Online-Magazin des Berliner Senats, viz.berlin.de, veröffentlichte eine Mitteilung der Autobahn GmbH, in der auf die Studien des Senats von 2006 bis 2008 verwiesen wird, die belegen sollen, dass die Beleuchtung keinen Einfluss auf die Unfallzahlen habe.

Neben der Verkehrssicherheit nennt die Autobahn GmbH weitere Gründe für die Abschaltung. Wie rbb24, die Tagesschau und viz.berlin.de berichten, sollen durch die Maßnahme CO2-Emissionen reduziert, die Lichtverschmutzung eingedämmt und Kosten eingespart werden. Auch der Spiegel nennt diese Argumente und verweist zusätzlich auf das Beispiel Belgiens, wo die Autobahnbeleuchtung ebenfalls aus ähnlichen Gründen abgeschaltet wurde.

Die Abschaltung soll laut rbb24, Tagesschau und viz.berlin.de bis Ende April abgeschlossen sein. Betroffen sind neben der A100 auch die A114, A103 und die A111. Ausgenommen von der Abschaltung sind Tunnel und deren Ein- und Ausfahrten, um den Augen die Anpassung an die veränderten Lichtverhältnisse zu ermöglichen.

Quellen:

• https://www.morgenpost.de/berlin/article408178445/a100-abschaltung-der-autobahn-beleuchtung-gestoppt.html
• https://www.morgenpost.de/berlin/article408179116/lasst-das-licht-auf-der-stadtautobahn-an.html
• https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/berlin-a100-autobahn-beleuchtung-abgeschaltet.html
• https://viz.berlin.de/aktuelle-meldungen/beleuchtung-auf-den-stadtautobahnen-wird-abgeschaltet/
• https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-beleuchtung-auf-der-a100-in-berlin-wird-schrittweise-abgeschaltet-100.html
• https://www.spiegel.de/auto/berlin-beleuchtung-auf-autobahnen-wird-abgeschaltet-a-02c605aa-cfce-4a9b-af14-08fce9deed47