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Berlin: Wie oft die RAF-Terroristen Garweg und Staub schon gesehen wurden

Die Fahndung nach den ehemaligen RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub hat in den letzten Wochen an Intensität gewonnen. Immer wieder kam es zu Fehlalarmen und Verwechslungen, die die Polizei auf den Plan riefen. Die Behörden erhoffen sich durch Informationen aus der Bevölkerung Unterstützung bei der Suche nach diesen beiden gesuchten Personen.

Garweg und Staub gehören zur sogenannten dritten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF), einer linksextremistischen Terrororganisation, die in den 1970er Jahren gegründet wurde und in der Folgezeit zahlreiche Anschläge und Überfälle verübte. Seit 1998, als sich die RAF offiziell auflöste, sind die beiden Männer untergetaucht und daher schwer zu fassen.

Die jüngsten Entwicklungen in der Fahndung

Die Polizei hat in den letzten Monaten mehrere Personen festgenommen, die fälschlicherweise für Garweg oder Staub gehalten wurden. Zuletzt gab es einen Vorfall am Bahnhof Berlin-Spandau, als ein Mann, der in einem ICE saß, aufgrund eines Hinweises von Zeugen festgenommen wurde. Nach Überprüfungen stellte sich jedoch heraus, dass es sich nicht um einen der gesuchten Ex-Terroristen handelte. Dies ist nicht der erste Fehlalarm, der die Polizei beschäftigt hat.

Im Zusammenhang mit der Fahndung nach Garweg und Staub gab es verschiedene Hinweise aus der Bevölkerung. Besonders bemerkenswert war ein Hinweis, bei dem eine Person auf einem Passagierschiff auf der Spree als Staub erkannt wurde. Nach einer eingehenden Überprüfung stellte sich jedoch auch dieser Hinweis als Fehlalarm heraus.

Die Hintergründe der Fahndung

Die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen ermitteln gegen Garweg, Staub und die ebenfalls gesuchte Daniela Klette, die Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen wurde. Klette, eine langjährige Komplizin der beiden Männer, soll unter falscher Identität in der Hauptstadt gelebt haben. Bei ihrer Festnahme fanden die Ermittler nicht nur Waffen, sondern auch zahlreiche gefälschte Ausweisdokumente.

Die Vorwürfe gegen das Trio umfassen versuchten Mord sowie mehrere bewaffnete Raubüberfälle zwischen 1996 und 2016. Sie sollen in dieser Zeit über 2,7 Millionen Euro erbeutet haben, um ihren Lebensstil im Untergrund zu finanzieren. Garweg und Staub haben sich während dieser Zeit immer wieder in Berlin aufgehalten, was die Ermittlungen erschwert, da sie in der Stadt möglicherweise über gut ausgebaute Unterstützungsnetzwerke verfügen.

Die Suche nach Garweg und Staub

Ermittler berichten, dass Garweg möglicherweise unter verschiedenen Alias-Namen in Berlin gelebt hat. Dies umfasst Namen wie Martin Becker und Martin von Staden. Ihm wird auch nachgesagt, dass er zwei Hunde besessen hat, deren Namen „Anusch“ und „Lola“ sind. Diese Details könnten der Polizei helfen, Garweg besser zu identifizieren.

Die Fahndung nach Staub und Garweg verläuft jedoch weiterhin schwierig. Beide Männer gelten als gefährlich, da sie in der Vergangenheit an gewaltsamen Überfällen beteiligt waren. Das LKA Niedersachsen mahnt die Bevölkerung zur Wachsamkeit und bittet um Hinweise zu den aktuellen Aufenthaltsorten der Gesuchten.

Öffentliche Unterstützung wird benötigt

Die Ermittlungsbehörden haben ein umfassendes Aufgebot an Ressourcen genutzt, um Garweg und Staub zu fassen. Bislang sind jedoch nur einige wenige Hinweise eingegangen. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, aufmerksam zu sein und alle verdächtigen Beobachtungen unverzüglich zu melden.

Das LKA Niedersachsen hat spezifische Fragen an die Öffentlichkeit gerichtet, um relevante Informationen über Garweg und Staub zu sammeln. Dazu gehören unter anderem Informationen über ihre Aufenthaltsorte, mögliche Fahrzeuge oder auch die Menschen, mit denen sie Kontakt hatten.

Fazit

Die Fahndung nach den ehemaligen RAF-Terroristen Garweg und Staub bleibt ein zentrales Anliegen der Polizei in Berlin und Niedersachsen. Die Komplexität der Situation, einschließlich der wiederholten Fehlalarme und der Schwierigkeiten bei der Identifizierung, zeigt die Herausforderungen, die mit der Suche nach diesen lange gesuchten Personen verbunden sind. Die Behörden hoffen, dass durch die Unterstützung der Bevölkerung neue Erkenntnisse gewonnen werden können, die schließlich zur Festnahme der Gesuchten führen.

Quellen: Der Standard, dpa, LKA Niedersachsen.

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