Mobile Stroke Unit Berlin: Finanzierung und Zukunft

Mobile Stroke Unit Berlin: Finanzierung und Zukunft

Die Mobile Stroke Unit (MSU), ein spezialisierter Rettungswagen zur Behandlung von Schlaganfällen, ist ein wichtiges Instrument in der Notfallmedizin. In Berlin sind derzeit drei solcher Fahrzeuge im Einsatz, die von der Berliner Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Charité, Vivantes und dem Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) betrieben werden. Wie die Morgenpost berichtet, absolvieren diese Fahrzeuge bis zu 8.000 Einsätze pro Jahr.

Die Bedeutung der schnellen Behandlung von Schlaganfällen wird durch die Aussage von Heinrich Audebert, stellvertretendem Klinikdirektor der Charité, unterstrichen: "Zeit ist bei einem akuten Schlaganfall alles." Wie die Morgenpost in einem Bericht vom 27. Januar 2025 wiedergibt, erklärte Audebert, dass der im MSU integrierte Scanner im Notfalleinsatz eine Zeitersparnis von bis zu einer halben Stunde ermöglicht. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene ohne bleibende Behinderungen überleben. Das Gerät liefere zudem schnellere und qualitativ hochwertigere Bilder als ein herkömmliches CT und habe eine deutlich geringere Strahlung.

Die Finanzierung der MSUs in Berlin ist jedoch ein wiederkehrendes Thema. Wie aus einem Antrag der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus vom Februar 2021 hervorgeht, wurde die dauerhafte Finanzierung der Einheiten gefordert. Auch die Morgenpost berichtete im Januar 2025, dass die Finanzierung der bestehenden Fahrzeuge bis Ende des Jahres gesichert sei, für die langfristige Finanzierung und die Beschaffung neuer Fahrzeuge jedoch eine dauerhafte Festschreibung der spezialisierten Schlaganfall-Einheit im Rettungsdienstgesetz des Landes Berlin gefordert wird.

Der Nutzen der MSUs wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Eine im "Journal of the American Medical Association" (JAMA) veröffentlichte Studie, über die die Schlaganfall-Hilfe berichtet, belegt, dass Schlaganfall-Betroffene, die mit dem MSU behandelt wurden, häufiger überlebten und seltener eine Behinderung davontrugen. Demnach konnten STEMO-Patienten im Schnitt 20 Minuten früher mit einer Lysetherapie behandelt werden, was zu einer höheren Überlebensrate und weniger Behinderungen führte. Ähnliche Ergebnisse wurden auch in einer Studie veröffentlicht, die das Ärzteblatt am 22. Februar 2023 vorstellte. Diese zeigte, dass der Einsatz von MSUs die Folgeschäden bei ischämischen Schlaganfällen signifikant reduziert und das Kosten-Nutzen-Verhältnis gesamtgesellschaftlich vertretbar ist.

Die Entwicklung der MSU-Technologie fand vor 15 Jahren in Berlin statt, wie die Morgenpost berichtet. Die Technologie wurde von der Charité, Vivantes und dem UKB entwickelt, wissenschaftlich evaluiert und auch ins Ausland exportiert. Trotz dieser Erfolge verfügt die Berliner Feuerwehr derzeit noch nicht über die neuesten Innovationen, die beispielsweise in Mannheim zum Einsatz kommen.

Die Zukunft der MSUs in Berlin hängt von politischen Entscheidungen ab. Die Forderung nach einer dauerhaften Finanzierung und einer gesetzlichen Verankerung im Rettungsdienstgesetz zeigt den Bedarf an einer langfristigen Perspektive für diese wichtige Technologie in der Schlaganfallversorgung.

Quellen:

  • https://www.morgenpost.de/berlin/article408172970/wie-schlaganfaelle-noch-schneller-behandelt-werden-koennen.html
  • https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/aktuelles/2021/stemo-rettet-leben
  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/128521/Analyse-belegt-Nutzen-der-Stroke-Einsatz-Mobile
  • https://www.parlament-berlin.de/ados/18/WissForsch/vorgang/wf18-0136-v.pdf
  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141198/Bessere-Versorgung-mit-Mobilen-Stroke-Units
  • https://schlaganfallcentrum.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/kompetenzzentren/schlaganfallcentrum/pom_poy/pom_pdf/pom_01_bis_12_2021_web.pdf
Veröffentlich am 
27/1/2025
 in Kategorie: 
Politik
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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