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Was machen eigentlich die Berliner Panda-Stars Pit und Paule?

Die beiden Pandabären Pit und Paule, die als erste Panda-Zwillinge in Deutschland geboren wurden, haben in den letzten Jahren die Herzen von vielen Berlinerinnen und Berlinern erobert. Ihre Geburt im August 2019 im Zoo Berlin war ein bedeutendes Ereignis, das nicht nur bei den Zoo-Besuchern, sondern auch in den Medien große Aufmerksamkeit fand. Die Zwillinge, auch bekannt unter ihren chinesischen Namen Meng Xiang und Meng Yuan, wurden schnell zu einem Symbol für den erfolgreichen Artenschutz und die Bemühungen um die Zucht gefährdeter Tierarten. Nachdem sie vier Jahre lang in Berlin gelebt haben, mussten sie nun jedoch ihre „Heimreise“ nach China antreten.

Abschied von Berlin

Im Dezember 2023 reisten Pit und Paule in die Aufzucht- und Forschungsstation für Große Pandas in Chengdu, China. Der Abschied von ihren treuen Fans war emotional. Eine Abschiedstafel wurde im Zoo enthüllt, um an die beiden Bären und ihre Zeit in Berlin zu erinnern. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, betonte in seiner Rede, wie viel Freude die beiden Pandas den Berlinerinnen und Berlinern gebracht haben und dankte allen, die zur Aufzucht der Pandas beigetragen haben. Seine Exzellenz, der chinesische Botschafter Wu Ken, fügte hinzu, dass Pit und Paule immer einen Platz in den Herzen der Menschen in Berlin haben werden.

Die Reise nach China

Die Reise nach Chengdu ist ein wichtiger Schritt für Pit und Paule, denn alle Pandas, die außerhalb Chinas geboren werden, müssen letztendlich zurückkehren. Diese Regelung ist Teil der Leihbedingungen, unter denen die Elterntiere Meng Meng und Jiao Qing, die aus China nach Berlin gebracht wurden, in der Hauptstadt leben. Während ihrer Zeit in Berlin haben Pit und Paule nicht nur zahlreiche Besucher angezogen, sondern auch zur Sensibilisierung für den Artenschutz beigetragen.

Wie geht es Pit und Paule in Chengdu?

Nach ihrer Ankunft in Chengdu haben Pit und Paule eine 30-tägige Quarantänezeit durchlaufen, um sicherzustellen, dass sie gesund sind und sich an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Diese Phase ist entscheidend für die Integration der beiden Bären in ihre neue Heimat. Nach Abschluss der Quarantäne dürfen sie nun auch mit anderen Pandas in der Station interagieren. Erste Berichte deuten darauf hin, dass ihnen der Bambus auch in China gut schmeckt, was darauf hindeutet, dass sie sich schnell an ihre neue Umgebung anpassen.

Der Schutz der Großen Pandas

Die Rückkehr von Pit und Paule nach China ist nicht nur für die beiden Bären selbst von Bedeutung, sondern auch Teil eines größeren Erhaltungsplans für die bedrohte Art. Der Bestand der Großen Pandas in menschlicher Obhut hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Derzeit leben 698 Große Pandas in Zoos und Forschungsstationen weltweit, was etwa einem Viertel der Gesamtpopulation entspricht. Laut einer Zählung gibt es 1864 wildlebende Große Pandas in China, und die Art ist weiterhin als gefährdet eingestuft.

In Chengdu wird an verschiedenen Projekten gearbeitet, die darauf abzielen, die Lebensräume der Pandas zu erhalten und wiederherzustellen. Ein zentrales Element dieser Bemühungen ist der Giant Panda National Park, der 2020 eröffnet wurde und über 22.000 Quadratkilometer umfasst. Der Park vereint etwa 70 Naturschutzgebiete und spielt eine entscheidende Rolle im Schutz und Erhalt der Großen Pandas in ihrer natürlichen Umgebung.

Die Zukunft von Pit und Paule

Was die langfristige Zukunft von Pit und Paule betrifft, so haben die chinesischen Panda-Experten noch keine konkreten Informationen veröffentlicht. Es ist jedoch möglich, dass die beiden entweder in der Aufzuchtstation bleiben oder in einen Zoo umziehen, um dort weiter die Aufmerksamkeit auf den Artenschutz zu lenken. Unabhängig von ihrem zukünftigen Standort hoffen viele, dass Pit und Paule weiterhin als Duo auftreten werden, da sie in Berlin als unzertrennliche Geschwister bekannt wurden.

Fazit

Die Geschichte von Pit und Paule endet nicht mit ihrem Umzug nach China. Sie sind nicht nur Botschafter für die Große Panda-Art, sondern auch für den globalen Artenschutz insgesamt. Ihr Erbe wird in Berlin weiterleben, sowohl durch die Erinnerungstafel, die an ihre Zeit erinnert, als auch durch die positive Aufmerksamkeit, die sie auf den Schutz gefährdeter Arten gelenkt haben. In der Hoffnung auf eine erfolgreiche Integration in ihre neue Heimat und vielleicht sogar auf einen eigenen Nachwuchs, bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte der beiden Berliner Panda-Stars weiter entfaltet.

Die Rückkehr von Pit und Paule nach China ist ein symbolischer Schritt für den internationalen Artenschutz und zeigt, wie wichtig es ist, die Bemühungen zum Schutz von bedrohten Arten fortzusetzen. Ihre Geschichte wird weiterhin viele Menschen inspirieren und das Bewusstsein für den Artenschutz schärfen.

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Kultur

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