Dramatisches WM-Aus: Schindler verliert trotz Führung

Darts-WM: Schindler verpasst Achtelfinale nach Krimi Der deutsche Darts-Profi Martin Schindler hat den Einzug ins Achtelfinale der Darts-WM knapp verpasst. In einem spannenden und dramatischen Match unterlag der Strausberger dem Engländer Scott Williams trotz einer 2:0-Führung mit 3:4 nach Sätzen. Nach einem überzeugenden Auftritt in der zweiten Runde gegen den Niederländer Jermaine Wattimena (3:1) knüpfte Schindler auch in seinem Match gegen Williams zunächst an seine Leistung an. Er gewann die ersten beiden Sätze und wurde von den zahlreichen deutschen Fans, darunter auch der BVB-Profi Nico Schlotterbeck, mit "Martin-Schindler-Ole"-Rufen gefeiert. Doch nach dem Satzausgleich durch Williams und einer kurzen Unterbrechung verlor Schindler den Faden. Er verlor fünf aufeinanderfolgende Legs und kam nicht mehr ins Scoring. Williams spielte dagegen zwei High-Finishes und hatte das Momentum auf seiner Seite. Erst nach der dritten Pause konnte sich Schindler wieder fangen und spielte groß auf. In einem Match mit stetigen Richtungswechseln zeigte er eine beeindruckende Leistung. Doch letztendlich musste er sich geschlagen geben. Die Entscheidung fiel in der Satzverlängerung, nachdem es auch nach Legs unentschieden gestanden hatte. Williams setzte sich letztendlich mit 4:2 im Entscheidungssatz durch, während Schindler die Nerven versagten. Damit verpasst Schindler den Einzug ins Achtelfinale und damit die Chance, als zweiter Deutscher überhaupt in die Runde der letzten 16 einzuziehen. Den bisher einzigen deutschen Spieler, der es ins Achtelfinale geschafft hat, stellt Gabriel Clemens. Er hat am Mittwoch noch die Möglichkeit, zum dritten Mal in seiner Karriere in die Runde der letzten 16 einzuziehen. Auch Florian Hempel und der WM-Debütant Ricardo Pietreczko kämpfen am Donnerstag um das Weiterkommen. Die Aufgaben der beiden deutschen Spieler sind jedoch alles andere als einfach. Der Wahl-Kölner Hempel trifft am Nachmittag auf den hoch gehandelten Stephen Bunting, während Pietreczko am Abend gegen den Top-Favoriten Luke Humphries antreten muss. Die deutsche Beteiligung bei der diesjährigen Darts-WM hat bereits vor der entscheidenden Turnierphase historische Dimensionen erreicht. Mit vier deutschen Profis in der dritten Runde gab es bisher noch nie so viele deutsche Spieler, die es so weit geschafft haben.