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Demo heute in Berlin: 2000 Polizisten sichern Gedenken

Am 7. Oktober 2024 jährt sich das schwerwiegende Hamas-Massaker, das im Jahr 2023 in Israel stattfand. Dieses Jahr wird der Jahrestag mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen in Berlin begangen. In Erwartung von möglichen Ausschreitungen hat die Berliner Polizei mehr als 2000 Beamtinnen und Beamte mobilisiert, um die Sicherheit während der Veranstaltungen zu gewährleisten.

Die Berliner Morgenpost berichtet, dass bereits vor dem eigentlichen Jahrestag mehrere Kundgebungen stattfanden, darunter eine propalästinensische Demonstration, die am Samstag von Tempelhof zum Brandenburger Tor zog. Am Sonntag fanden in den Stadtteilen Kreuzberg und Neukölln weitere Demonstrationen statt. Die Polizei ist dabei, um sowohl die Gedenkveranstaltungen als auch die Kundgebungen zur Unterstützung Israels oder der Palästinenser abzusichern.

Polizeieinsatz und Gedenkveranstaltungen

Zu den erwarteten Veranstaltungen am Montag zählen ein interreligiöser Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, an dem auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen wird, sowie eine stille Demonstration zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße und eine Mahnwache auf dem Bebelplatz. Allein hier sind bereits mehrere hundert Teilnehmer angemeldet.

Am Montagmorgen haben Aktivisten am Brandenburger Tor die Namen von 1170 Opfern des Übergriffs verlesen. Diese symbolische Geste, die unter dem Motto „Never Forget October 7th“ stattfand, sollte weltweit in Dutzenden Städten zu sehen sein. Die Veranstalter beabsichtigten, die Trauer des jüdischen Volkes zu teilen und gegen Antisemitismus zu protestieren.

Vorherige Demonstrationen und Sicherheitslage

Die Berliner Polizei hatte bereits am vergangen Wochenende mit einer Reihe von Vorfällen zu kämpfen. Während einer propalästinensischen Demonstration kam es zu Stein- und Flaschenwürfen auf die Polizeibeamten, was dazu führte, dass die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen wurde. Der Gewerkschaft der Polizei zufolge waren viele der Demonstranten nicht an einer friedlichen Kundgebung interessiert, sondern hatten sich aggressiv verhalten.

Stephan Weh, der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, äußerte große Besorgnis über die anhaltende Gewaltbereitschaft der pro-palästinensischen Szene. Polizeisprecherin Beate Ostertag berichtete, dass die Stimmung bei den Demonstrationen stark emotionalisiert war und es vereinzelt zu Konflikten kam.

Politische Reaktionen und Ausblick

Angesichts der angespannten Lage hat der innenpolitische Sprecher der SPD, Martin Matz, vor möglichen Verboten einzelner Proteste gewarnt. Er betonte, dass in Berlin Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten und gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern. Gleichzeitig versicherte er, dass die Polizei gut vorbereitet sei und eine hohe Präsenz zeigen werde.

Die Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen sind Teil einer breiteren Diskussion über den Nahostkonflikt und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft in Deutschland. Während die einen an die Opfer des Hamas-Massakers erinnern wollen, fordern andere Solidarität mit den Palästinensern und den Wunsch nach Frieden in der Region.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der 7. Oktober 2024 in Berlin nicht nur ein Tag des Gedenkens ist, sondern auch die Spannungen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen widerspiegelt. Die Polizei bemüht sich, die Sicherheit während der Veranstaltungen zu gewährleisten, während die Stadt sich auf mögliche weitere Proteste und deren Auswirkungen vorbereitet. Die kommenden Stunden und Tage werden zeigen, wie sich die Lage entwickeln wird und ob es zu weiteren Ausschreitungen kommt.

Quellen: Berliner Morgenpost, dpa, Tagesspiegel

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 in Kategorie: 
Politik

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