Einkaufen in Berlin-Johannisthal: Wo bleibt der Wochenmarkt?

In Berlin-Johannisthal steht ein neuer Wochenmarkt in Aussicht, der den Anwohnern frische und regionale Produkte bieten soll. Ursprünglich geplant für den Herbst dieses Jahres, gibt es jedoch Verzögerungen, die die Umsetzung des Marktes in Frage stellen. Der Markt sollte zwischen der Megedestraße und dem Rathausgebäude stattfinden und eine Vielzahl von Produkten, sowohl aus biologischem als auch aus konventionellem Anbau, anbieten.

Bereits im Sommer wurde während einer Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung deutlich, dass es den Anwohnern an einem solchen Angebot gelegen ist. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten sich einen Wochenmarkt gewünscht, um eine Ergänzung zum bestehenden Angebot der Supermärkte zu schaffen. Allerdings kam es bislang noch nicht zu einem Marktbetrieb.

Herausforderungen bei der Marktentwicklung

Der Betreiber des geplanten Wochenmarktes hat dem Bezirksamt mitgeteilt, dass bis jetzt lediglich drei kleine Anbieter Interesse an einer Teilnahme bekundet haben. Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) erklärte, dass darunter keine Frischehändler sind, was für den Erfolg eines Wochenmarktes nicht ausreicht. Diese Situation ist besonders bedauerlich, da die Anwohner auf frische Lebensmittel aus der Region angewiesen sind.

Mit dem nahenden Winter hält der Betreiber einen Start des Marktes in diesem Jahr für unrealistisch. Er plant, im April 2025 einen neuen Anlauf zu nehmen, um bis dahin genügend Händler zu gewinnen. Bezirksbürgermeister Igel betonte, dass es offensichtlich war, dass die Etablierung eines Wochenmarktes Zeit braucht und nicht allein durch politische Entscheidungen herbeigeführt werden kann.

Die Bedeutung eines Wochenmarktes für die Gemeinschaft

Der geplante Wochenmarkt könnte nicht nur die Nahversorgung der Anwohner verbessern, sondern auch einen sozialen Treffpunkt für die Bewohner Johannisthals schaffen. Sascha Lawrenz, der für den Bezirk zuständige Bezirksverordnete, äußerte, dass der Markt eine wichtige Ergänzung des Nahversorgungsangebots darstellen wird. Er sieht die Chance, dass der Markt ein Ort des Austausches wird, an dem die Menschen Besorgungen erledigen und sich untereinander informieren können.

Die Idee eines Wochenmarktes in Johannisthal ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit wurde der Standort Megedestraße für einen Wochenmarkt genutzt, allerdings fand in den letzten Jahren nur ein kleiner Markt mit einem Verkaufswagen statt. Der letzte Versuch, einen regelmäßigen Markt zu etablieren, wurde durch einen Beschluss des Bezirksamtes im Mai 2023 angestoßen. Der Antrag zur Einrichtung eines Wochenmarktes wurde bereits im Dezember 2022 von der CDU-Fraktion gestellt, was zeigt, dass die Bemühungen zur Schaffung dieses Angebots kontinuierlich waren.

Zukunftsausblick und Möglichkeiten

Mit der Schließung eines Vertrages mit einem Betreiber sind die ersten Schritte zur Verwirklichung des Wochenmarktes getan. Jetzt gilt es, die letzten Formalitäten zu klären, bevor der Markt eröffnet werden kann. Die Anwohner und lokale Akteure sind angehalten, sich aktiv an der Gestaltung und dem Erfolg des Marktes zu beteiligen. Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger den Markt unterstützen, kann dieser langfristig bestehen bleiben und möglicherweise sogar als Vorbild für andere Kieze dienen, in denen ähnliche Bedürfnisse bestehen.

Die Entwicklung eines Wochenmarktes in Johannisthal ist ein spannendes Thema, das nicht nur die Nahversorgung betreffen wird, sondern auch die soziale Dynamik im Kiez beeinflussen kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob der Markt wie geplant im Jahr 2025 eröffnet werden kann.

Für die Anwohner in Johannisthal könnte der neue Wochenmarkt eine Willkommensänderung darstellen, auf die sie schon lange gewartet haben. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu klären, ob das Konzept erfolgreich umgesetzt werden kann.

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 in Kategorie: 
Wirtschaft

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