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Nach Geldtransporter-Streik: Großteil der betroffenen Geldautomaten in Berlin wieder in Betrieb

In Berlin kehrt nach den Auswirkungen des Streiks in der Geld- und Werttransportbranche allmählich der Normalbetrieb an den Geldautomaten zurück. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter der Geldtransporteure zu einem Warnstreik aufgerufen, der von Montag bis Mittwoch stattfand und zahlreiche Versorgungsfahrten in der Hauptstadt beeinträchtigte. Viele Geldautomaten waren während dieser Zeit leer oder nicht funktionsfähig, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Bankkunden führte.

Die Berliner Volksbank und die Berliner Sparkasse berichteten, dass aufgrund der ausgefallenen Transporte viele Geldautomaten nicht mehr mit Bargeld versorgt werden konnten. Ein Sprecher der Berliner Volksbank teilte mit, dass die betroffenen Versorgungsfahrten nun nachgeholt werden mussten, um die Automaten wieder befüllen zu können. Die Mehrheit der Geldautomaten sei mittlerweile wieder in Betrieb, allerdings wird ein vollständiger Normalbetrieb voraussichtlich erst Mitte nächster Woche erwartet.

Die Situation war insbesondere für Kunden der Berliner Sparkasse herausfordernd, da auch hier einige Automaten leer waren. Trotz der Schwierigkeiten im Bargeldverkehr empfahl ein Sprecher der Sparkasse den Kunden, wenn möglich bargeldlos zu zahlen. Dies zeigt eine zunehmende Tendenz in der Gesellschaft, bargeldlose Zahlungsmethoden zu bevorzugen, was durch den Streik noch einmal verstärkt wurde.

Hintergrund des Streiks

Der Streik der Geldtransporteure wurde von der Gewerkschaft Verdi initiiert, um bessere Arbeitsbedingungen für rund 10.000 Beschäftigte der Branche zu fordern. Zu den Forderungen gehören unter anderem ein Überstundenzuschlag, ein bundeseinheitliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Verbesserungen beim Urlaubsanspruch. Diese Tarifverhandlungen sind ein zentraler Punkt im Arbeitskampf der Gewerkschaft, die damit auf die teils schwierigen Arbeitsbedingungen in der Branche aufmerksam machen möchte.

Während des Streiks kam es zu leeren Automaten, aber die Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Gastronomie in Berlin waren im Allgemeinen begrenzt. Wie eine Sprecherin der Rewe-Group erklärte, gibt es weiterhin die Möglichkeit, an den Kassen Bargeld abzuholen, was die Auswirkungen des Streiks auf die Kunden minderte. Auch in der Gastronomie wurde berichtet, dass die meisten Kunden ohnehin überwiegend mit Karte zahlen, was bedeutet, dass kein akuter Bargeldengpass entsteht.

Ausblick und nächste Schritte

Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag keinen weiteren Streik ausgerufen, was darauf hindeutet, dass die unmittelbaren Auswirkungen des Streiks abklingen werden. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da die Verhandlungen zwischen Verdi und der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) fortgesetzt werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Oktober geplant, und es bleibt abzuwarten, ob diese Gespräche zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für die Beschäftigten führen werden.

Die Erfahrungen während des Streiks haben vielen Bankkunden gezeigt, wie wichtig die Verfügbarkeit von Bargeld in ihrem Alltag ist. Daher wird es erwartet, dass die Banken und Geldtransportdienste in Zukunft Maßnahmen ergreifen werden, um ähnliche Engpässe zu vermeiden und die Versorgung der Automaten sicherzustellen.

Insgesamt zeigt die Situation um die Geldautomaten in Berlin, wie empfindlich die Infrastruktur des Bargeldverkehrs auf Arbeitskampfmaßnahmen reagiert und wie schnell es zu praktischen Einschränkungen für die Bevölkerung kommen kann. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines stabilen und verlässlichen Geldtransportsystems, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

Die Berichterstattung über die Rückkehr der Geldautomaten in den Normalbetrieb wird auch weiterhin von besonderem Interesse sein, da viele Bürger auf eine zuverlässige Bargeldversorgung angewiesen sind, insbesondere in einem urbanen Umfeld wie Berlin.

Quellen: Der Tagesspiegel, dpa

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 in Kategorie: 
Wirtschaft

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