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Verkehrschaos in Pankow: Langfristige Bauarbeiten an der Wollankstraße geplant

Verkehrschaos in Pankow: Langfristige Bauarbeiten an der Wollankstraße geplant

Die geplanten Bauarbeiten an der Wollankstraße in Pankow, die von der Deutschen Bahn und der Senatsverwaltung für Verkehr initiiert werden, haben das Potenzial, die Verkehrssituation in der Region erheblich zu beeinflussen. Die Arbeiten sind bis ins Jahr 2028 angesetzt und betreffen nicht nur die S-Bahn-Linien, sondern auch den Straßenverkehr für Autos, Radfahrer und Fußgänger.

Hintergrund der Bauarbeiten

Die Notwendigkeit der Bauarbeiten ergibt sich aus dem Sanierungsbedarf mehrerer Brücken, insbesondere der Eisenbahnüberführung am S-Bahnhof Wollankstraße. Diese Brücke, die 1901 errichtet wurde, weist altersbedingte Schäden auf und soll abgerissen und neu gebaut werden, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Verkehrsverbindung zu gewährleisten. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, die Einschränkungen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, jedoch sind spürbare Auswirkungen auf den Verkehr zu erwarten.

Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr

Die S-Bahn-Linien S1 und S25, die über die Wollankstraße führen, sind direkt von den Bauarbeiten betroffen. Stadtwärts wird der S-Bahn-Takt während der Bauarbeiten weitestgehend aufrechterhalten, allerdings wird der Halt am S-Bahnhof Wollankstraße zwischen März 2025 und August 2028 ausgesetzt. In diesem Zeitraum wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, um Pendler zwischen Oranienburg, Frohnau, Tegel und dem Berliner Stadtzentrum zu unterstützen.

Sperrungen der Wollankstraße

Die Wollankstraße selbst wird in mehreren Phasen gesperrt. Komplette Sperrungen sind für die Zeit von Mitte November bis Mitte Dezember 2024 sowie ab März 2025 vorgesehen. Während dieser Vollsperrungen wird die Straße für den gesamten Verkehr unpassierbar sein. Es wird erwartet, dass die Umleitungen über alternative Routen, wie die Bornholmer Straße, Breite Straße und die Mühlenstraße, führen müssen.

Planung und Infrastrukturverbesserungen

Im Rahmen der Bauarbeiten sind auch Verbesserungen der Infrastruktur geplant. Dazu gehört die Erweiterung der Personenunterführung am Bahnhof Wollankstraße, um den Zugang zum Bahnsteig zu verbessern. Zudem sollen neue Lärmschutzwände entlang der Bahntrassen gebaut werden, um die Lärmbelastung für die Anwohner zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind Teil des Projektes "i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg", das darauf abzielt, die Kapazität des Schienennetzes zu erhöhen und den Fernverkehr zu verbessern.

Verkehrsfluss und Umleitungen

Die langwierigen Bauarbeiten an der Wollankstraße werden voraussichtlich zu einem erheblichen Verkehrschaos führen, da Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger alternative Routen nutzen müssen. Die Bauarbeiten sind so geplant, dass es immer wieder zu Vollsperrungen kommen wird, was die Erreichbarkeit der umliegenden Stadtteile beeinträchtigen könnte. Vor allem die Anwohner in der Wollank- und Schulzestraße müssen sich auf Schall- und Erschütterungsimmissionen einstellen, die auch in den Nachtstunden auftreten können.

Radfahrer und Fußgänger

Radfahrer und Fußgänger werden ebenfalls von den Bauarbeiten betroffen sein. Der Zugang zur Wollankstraße wird zeitweise eingeschränkt, aber es wird sichergestellt, dass es weiterhin Möglichkeiten gibt, sicher über die Straße zu gelangen. So sind verkehrsfreie Alternativen vorgesehen, um die Beeinträchtigungen für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

Langfristige Perspektiven und Fazit

Die Bauarbeiten an der Wollankstraße in Pankow stellen eine notwendige Maßnahme dar, um die Infrastruktur zu verbessern und die Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten. Während die Arbeiten bis 2028 andauern werden, ist es wichtig, dass die Anwohner und Verkehrsteilnehmer über die Entwicklungen informiert bleiben und sich auf die bevorstehenden Veränderungen einstellen. Die Deutsche Bahn und die Senatsverwaltung arbeiten daran, die Auswirkungen auf den Verkehr so gering wie möglich zu halten, jedoch ist ein gewisses Maß an Unannehmlichkeiten unvermeidlich.

Quellen: rbb, dpa, Tagesspiegel

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 in Kategorie: 
Politik

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