Herbstliche Gefahren für Igel
Mit dem Herbst beginnt für viele Tiere die Vorbereitung auf den Winter. Auch Igel müssen sich jetzt wichtige Fettreserven für ihren Winterschlaf anfressen. Doch gerade in dieser Zeit lauern verschiedene Gefahren, die ihnen das Überleben erschweren.
Eine erhebliche Bedrohung stellt der Straßenverkehr dar. Auf ihrer nächtlichen Nahrungssuche überqueren Igel häufig Straßen und werden dabei von Autos erfasst. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) weist besonders auf die Gefährdung von Jungtieren hin, die aufgrund ihrer Unerfahrenheit oft unvorsichtiger sind.
Auch allzu aufgeräumte Gärten bergen Risiken. Igel brauchen Laub, Hecken und Gebüsch als Unterschlupf und Nistmöglichkeit. In stark gepflegten Gärten fehlen diese lebensnotwendigen Strukturen. Der NABU appelliert daher an Gartenbesitzer, ihre Gärten igelfreundlich zu gestalten. Totholz, Laub und eine dichte Bepflanzung bieten den Tieren Schutz und Nahrung.
Pestizide und Schneckenkorn stellen eine weitere ernste Gefahr dar. Igel fressen vergiftete Insekten und Schnecken und nehmen dadurch die Giftstoffe auf, was zu schweren Vergiftungen führen kann. Experten empfehlen Gartenbesitzern deshalb, auf chemische Mittel zu verzichten und stattdessen natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden anzuwenden.
Ein trockener Herbst erschwert Igeln die Nahrungssuche. Insekten, Würmer und Schnecken sind dann schwerer zu finden, und die Tiere dehydrieren schneller. Eine flache Wasserschale im Garten kann den Igeln helfen, ihren Durst zu löschen.
Auch Mähroboter gefährden Igel zunehmend, vor allem Jungtiere, die sich tagsüber im hohen Gras verstecken. Die leisen Geräte können die Tiere schwer verletzen oder töten. Experten raten daher, Mähroboter nur tagsüber und unter Aufsicht einzusetzen.
Besonders im Herbst ist es wichtig, auf die Igel zu achten und ihnen zu helfen, gut über den Winter zu kommen. Mit einfachen Maßnahmen kann jeder Gartenbesitzer zum Igelschutz beitragen.
Quellen:
Naturschutzbund Deutschland (NABU)