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Am Sonntag absolvierte Hertha BSC das erste Pflichtspiel seit dem unerwarteten Tod von Kay Bernstein. Die Partie stand ganz im Zeichen der Trauer um den verstorbenen Präsidenten, dem mit zahlreichen Aktionen gedacht wurde. Bereits vor dem Spiel hatten sich viele Hertha-Fans zu einem Trauermarsch auf den Weg zum Olympiastadion gemacht. Die Polizei sprach von rund 7.000 Teilnehmern, die sich auf dem Theodor-Heuss-Platz versammelten. Die Hertha-Ultras der "Harlekins 98" hatten zu diesem Marsch aufgerufen, der von großer Emotionalität geprägt war. Die Menschen trugen schwarze Kleidung und gedachten Kay Bernstein mit Plakaten und Transparenten. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai betrat den Rasen mit Trauerflor. Vor dem Anpfiff wurde eine Schweigeminute abgehalten, um dem verstorbenen Präsidenten zu gedenken. Auf der Videoleinwand wurden Fotos von Kay Bernstein gezeigt, während die Fans die Hertha-Hymne "Nur nach Hause" sangen. Der Stadionsprecher hielt eine kurze Rede und brach dabei vor Rührung in Tränen aus. Im gesamten Stadion waren Gedenkorte eingerichtet, an denen die Fans Blumen ablegen und sich in Kondolenzbücher eintragen konnten. Auf dem Stammplatz von Kay Bernstein auf der Haupttribüne wurde ein Blumenkranz niedergelegt und seine typische blau-weiße Trainingsjacke über die Lehne gehängt. Auch bei Spielen in anderen Stadien gedachten die Fans dem verstorbenen Präsidenten. Transparente mit Beileidsbekundungen waren unter anderem beim Karlsruher SC, 1860 München, dem SC Freiburg, in Halle, Leipzig und Nürnberg zu sehen. Kay Bernstein war in der Nacht zu Dienstag überraschend verstorben. Der 43-jährige Präsident wurde von der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) für einen natürlichen Tod gehalten. Bernstein hatte die Ultra-Gruppierung "Harlekins Berlin" mitbegründet und war eine herausragende Persönlichkeit für den Verein. Das Spiel selbst endete mit einem 2:1-Sieg für Hertha BSC. Die Spieler widmeten den Sieg ihrem verstorbenen Präsidenten und hofften, ihn auf diese Weise angemessen verabschiedet zu haben. Die emotionale Atmosphäre im Stadion wird sicherlich in die Geschichte von Hertha BSC eingehen und die Fans werden Kay Bernstein stets in Erinnerung behalten.
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