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Da kann man ein paar Dinge bei Hertha wiedergutmachen Hertha BSC steht vor einem wichtigen Heimspiel gegen den FC Augsburg. Nach einer enttäuschenden Leistung im Derby gegen den 1. FC Union Berlin (0:2) ist die Lage für die Berliner prekär. Trainer Pal Dardai nimmt seine Profis in die Pflicht und setzt darauf, dass sie sich mit einer Serie von guten Spielen wieder bei den Fans rehabilitieren können. Der letzte Sieg gegen den SC Freiburg hat der Mannschaft Rückenwind gegeben und gut getan, findet der Augsburger Trainer Markus Weinzierl. Er ist überzeugt, dass seine Mannschaft erneut eine gute Leistung zeigen kann und dass gegen Hertha BSC definitiv etwas drin ist. Schließlich hat Augsburg vor einer Woche den FC Bayern mit 2:1 geschlagen. Für Hertha BSC geht es nun darum, sich zumindest ein bisschen Wiedergutmachung für das enttäuschende Derby-Erlebnis zu leisten. Trainer Pal Dardai möchte keinen weiteren merkwürdig gehemmten Auftritt wie in Köpenick erleben und hat im Training einige Veränderungen vorgenommen. Es wird intensiver trainiert, weniger Zeit mit Teammeetings und taktischen Schulungen verbracht. Das Ziel ist es, die Köpfe der Spieler nicht mit zu vielen Informationen zu überladen. Unter der Woche hat es auch eine Standpauke des Trainers gegeben. Abwehrspieler Jordan Torunarigha wurde beim Training zur Ordnung gerufen und es wurde betont, dass am Samstag eine gute Fitness und ein freier Kopf nötig sind. Es gibt kein Alibi, nicht zu fighten, sagt Dardai vor dem Heimspiel. Die Spieler müssen sich bewusst sein, dass die Fans eine Reaktion erwarten. Beim Spiel gegen Augsburg werden den Zuschauern auch Corona-Impfungen angeboten, sowohl Erst- als auch Zweit- und Boosterimpfungen. Dass Augsburg zuletzt den Bayern Punkte abgenommen hat, muss nicht zwangsläufig ein Nachteil für Hertha sein. Oftmals kommen Mannschaften nach einem Coup gegen den Dauermeister im nächsten Spiel etwas holprig daher. Das hat Hertha selbst schon erlebt, als sie nach einer Heimniederlage gegen den SC Freiburg zu Eintracht Frankfurt gereist sind und dort einen starken Auftritt mit drei Punkten belohnt wurden. Fred Bobic, der Geschäftsführer Sport von Hertha, würde sich über ein ähnliches Szenario freuen. Er sagt, er hätte nichts dagegen, wenn jeder Gegner vor dem Spiel gegen die Bayern gewinnt, dann würde die Liga spannender an der Spitze. Hertha hätte dann immer die Mannschaft geschlagen, die die Bayern geschlagen hat. Die Statistik spricht auch für Hertha BSC. Gegen Augsburg haben die Berliner zu Hause noch nie verloren, egal ob in der Bundesliga oder in der Zweiten Liga. Trainer Pal Dardai hat bisher keine seiner zehn Partien als Hertha-Trainer gegen Augsburg verloren. Die laufende Saison ist für Hertha ein stetiges Auf und Ab. Immer dann, wenn der Eindruck entstand, dass die Mannschaft die Kurve nach oben kriegen würde, gab es Rückschläge. Aktuell stehen drei Spiele in Folge ohne Sieg zu Buche, mit nur einem eigenen Tor. Trotzdem besteht noch die Möglichkeit, das Ziel von Trainer Dardai zu erreichen: Mindestens 20 Punkte bis Weihnachten holen. Es fehlen derzeit noch sieben Punkte. Ein Sieg gegen Augsburg ist also von absoluter Dringlichkeit, denn die Gastgeber haben sich in der Tabelle wieder in Schwierigkeiten gebracht. Die nächsten Gegner bis zum Jahresende sind VfB Stuttgart und Mainz 05 auswärts sowie Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund zu Hause. Drei der fünf Teams stehen in der unteren Tabellenhälfte. In dieser Spielzeit hat Hertha immerhin neun von 15 möglichen Punkten gegen Kontrahenten aus dem zweiten Teil des Tableaus geholt. Beim Spiel gegen Augsburg wird auch Arne Maier dabei sein. Der 22-Jährige steht bei Hertha unter Vertrag, ist aber derzeit an Augsburg ausgeliehen. Bei Hertha hätte er nur geringe Aussichten auf regelmäßige Spielpraxis gehabt. Offensivspieler Marco Richter hingegen ist den umgekehrten Weg gegangen und von Augsburg nach Berlin gewechselt. Arne Maier hatte zu Beginn seiner Zeit bei Augsburg, auch verletzungsbedingt, Startschwierigkeiten, ist aber inzwischen zum Stammspieler geworden. Er hofft, dass sein Team am Samstag drei Punkte aus Berlin entführen kann und dass er dabei sein erstes Bundesliga-Tor erzielt. Das Heimspiel gegen Augsburg bietet also die Möglichkeit für Hertha BSC, einiges wieder gutzumachen. Die Mannschaft ist motiviert und will zeigen, dass sie besser ist als zuletzt. Die Fans erhoffen sich eine Reaktion und sind gespannt, ob Hertha gegen Augsburg wieder zu alter Stärke zurückfindet. Es bleibt abzuwarten, ob die Spieler die Erwartungen erfüllen können und ob es ihnen gelingt, ein bisschen Wiedergutmachung zu leisten.
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