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Die vielen Menschen, die zusammen traurig waren, waren trostspendend Mit trauriger Stimme und den Worten "Lieber Kay, es bricht unser Herz" begann Herthas Stadionsprecher Fabian von Wachsmann am Sonntag seine Rede im Berliner Olympiastadion. Fünf Tage nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein war Herthas Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf geprägt von dem Gedenken und dem Abschied der Berliner von ihrem Präsidenten. Der 56-jährige von Wachsmann, der nicht nur Herthas Stadionsprecher ist, sondern auch ein guter Freund von Kay Bernstein war, stand und steht hierbei mit seiner Rede symbolisch für die großen Gefühle in Herthas Umfeld nach Bernsteins Tod. Als Fabian von Wachsmann bei seiner Rede am Sonntag zum Ende fast die Stimme wegbrach, wirkte dies wie die Kulmination der Trauer und der Betroffenheit, die seit der Todesnachricht von Kay Bernstein rund um Hertha spürbar war. Die Worte dieses Moments wurden von Fabian von Wachsmann selbst komponiert. Er schrieb den Text relativ früh, um bei der Bewältigung zu helfen, und übte, um die Rede überhaupt durchzustehen. Die ersten Male kam er nicht einmal über das "Lieber Kay" hinweg. Es war ein schwieriger Prozess, der von tiefer Trauer und vielen Emotionen begleitet wurde. Die Rede von Fabian von Wachsmann hat viele Menschen bewegt. Es gab eine große Dankbarkeit und Erleichterung darüber, wie der Verein mit dem Thema umgegangen ist. Das Gedenken an Kay Bernstein verlief in Demut und Würde, und die vielen Menschen, die zusammen traurig waren, empfand Fabian von Wachsmann als sehr trostspendend. Kay Bernstein war nicht nur ein Funktionär für viele, sondern auch ein Mann, der bei vielen beliebt und bekannt war. Die Verantwortlichen bei Hertha BSC sind aktuell tief traurig und es herrscht eine abgrundtiefe Traurigkeit im Verein. Viele Mitarbeiter hatten tiefe Freundschaften mit Kay Bernstein und es ist eine große Lücke entstanden. Die Zukunft bei Hertha wirft viele Fragen auf, nicht nur in Bezug auf die Mannschaft und den eingeschlagenen Weg, sondern auch in Bezug auf die Stimmung im Verein und untereinander. Fabian von Wachsmann weiß, was Kay Bernstein sich von den Herthanern in den kommenden Monaten gewünscht hätte. Er hätte sich gewünscht, dass der Verein als Einheit funktioniert, dass alle zusammenarbeiten und vertrauensvoll an einem Strang ziehen. Kay Bernstein hätte sich gewünscht, dass die positive Stimmung auf der Geschäftsstelle und auch sportlich weitergeht. Vor allem hätte er sich gewünscht, dass wieder Stimmung ist, wenn Fußball ist, dass die Herthaner ins Stadion kommen und die Mannschaft mit allem unterstützen, was sie haben. Das Interview mit Fabian von Wachsmann stammt aus der aktuellen Folge des rbb24-Inforadio-Podcasts "Hauptstadtderby". Die insgesamt 165. Ausgabe trägt den Titel "Hertha trauert, Union kondoliert".
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 in Kategorie: 
Sport

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