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In Gedenken an eine DDR-Diva: Tenor Björn Casapietra singt in Potsdam Himmelslieder für seine Mutter Celestina

Der Tenor und Schauspieler Björn Casapietra plant ein besonderes Konzert, das am 11. Oktober 2024 in der Nikolaikirche in Potsdam stattfinden wird. Dieses Konzert ist nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern auch eine persönliche Hommage an seine verstorbene Mutter, Celestina Casapietra, die als Primadonna der Staatsoper Unter den Linden in der DDR berühmt wurde. Celestina verstarb am 10. August 2024 im Alter von 84 Jahren in Italien, wo sie ihren Lebensabend verbrachte.

Die musikalische Veranstaltung hat zum Ziel, das Leben und die Karriere der bedeutenden Sängerin zu würdigen, die viele Jahre lang im kulturellen Leben der DDR eine zentrale Rolle spielte. Björn Casapietra, der selbst in einer musikalischen Familie aufgewachsen ist, möchte mit diesem Konzert nicht nur seine Trauer um seine Mutter ausdrücken, sondern auch die Erinnerung an ihre beeindruckende künstlerische Laufbahn lebendig halten. „Es wird ein schöner Abschied“, erklärte er, während er die Vorbereitungen für das Event besprach, das mit einer Auswahl von Himmelsliedern gestaltet werden soll.

Ein Leben voller Musik und Herausforderungen

Celestina Casapietra war nicht nur eine talentierte Sängerin, sondern auch eine Frau, deren Leben von Herausforderungen geprägt war. Ihre Karriere begann in einer Zeit, als die DDR-Kultur in vielerlei Hinsicht eingeschränkt war, und dennoch gelang es ihr, sich einen Namen zu machen. Sie war bekannt für ihre beeindruckenden Auftritte und ihre Fähigkeit, das Publikum mit ihrer Stimme zu begeistern. Ihr Sohn Björn, der 1970 in Genua geboren wurde und in der DDR aufwuchs, nutzte seine Kindheitserinnerungen und das musikalische Umfeld, um selbst eine Karriere als Tenor zu verfolgen.

„Der Grund, warum ich singe, liegt in meiner Kindheit“, sagte Björn Casapietra. „Ich habe oft für meine Familie gesungen, und diese Erinnerungen begleiten mich bis heute.“ Seine Mutter war immer eine Inspirationsquelle für ihn, und das bevorstehende Konzert wird für ihn eine Möglichkeit sein, ihr Erbe zu feiern und gleichzeitig seine eigenen Gefühle der Trauer und Dankbarkeit auszudrücken.

Ein Konzert der besonderen Art

Das Konzert in Potsdam wird mit einer sorgfältigen Auswahl von Himmelsliedern gestaltet, die sowohl klassische als auch moderne Stücke umfassen. Björn Casapietra hofft, den Besuchern eine berührende Erfahrung zu bieten, die sie mit positiven Emotionen erfüllt. „Ich möchte, dass die Menschen gestärkt nach Hause gehen“, betonte er. „Musik hat die Kraft, Herzen zu berühren und Hoffnung zu spenden, besonders in schwierigen Zeiten.“

Zu erwarten sind unter anderem Lieder, die oft mit spirituellen Themen verbunden sind, wie „Amazing Grace“ und „Ave Maria“, aber auch weltliche Stücke, die das Publikum in eine besinnliche Stimmung versetzen könnten. „Es geht darum, den Menschen eine schöne Zeit zu ermöglichen und ihnen die Möglichkeit zu geben, innezuhalten und nachzudenken“, erklärte Casapietra.

Die Vorbereitungen für das Konzert

Die Vorbereitungen für das Konzert sind bereits in vollem Gange. Björn Casapietra ist bekannt für seine Hingabe zur Musik und seine Fähigkeit, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Zudem wird es auch eine besondere Note geben: Einige der Lieder werden von seiner zehnjährigen Tochter Stella begleitet, die bereits im Kinderchor der Komischen Oper singt. „Es wird sehr emotional sein, mit meiner Tochter auf der Bühne zu stehen und gemeinsam zu singen“, sagte der stolze Vater.

Die Veranstaltung findet in der historischen Nikolaikirche statt, einem Ort, der für seine beeindruckende Akustik und Atmosphäre bekannt ist. Die Wahl dieses Standortes ist nicht zufällig, denn die Kirche bietet einen würdigen Rahmen für die Ehrung einer so bedeutenden Künstlerin wie Celestina Casapietra.

Ein Vermächtnis der Musik

Celestina Casapietra hinterlässt ein reiches musikalisches Erbe, das sich in den Erinnerungen vieler Menschen widerspiegelt, die sie erlebt haben. Ihr Sohn Björn setzt dieses Erbe fort und bringt mit seiner Musik Freude und Trost in das Leben der Menschen. „Die Musik ist ein Teil meines Lebens und ich hoffe, dass sie auch für andere eine Quelle der Inspiration ist“, erklärte er.

Das Konzert in Potsdam wird nicht nur eine Feier des Lebens seiner Mutter, sondern auch eine Einladung an das Publikum, sich an die Kraft der Musik zu erinnern, die Menschen miteinander verbindet. „Ich lade jeden ein, Teil dieses besonderen Abends zu sein“, sagte Casapietra. „Gemeinsam können wir das Andenken an meine Mutter feiern und die Schönheit der Musik erleben.“

Fazit

Das Konzert „Himmelslieder“ in Potsdam wird ein bedeutendes Ereignis sein, das die künstlerische Präsenz von Celestina Casapietra würdigt und gleichzeitig Björn Casapietras eigene musikalische Reise reflektiert. In einer Zeit, in der viele Menschen Trost und Hoffnung suchen, wird die Musik eine Brücke schlagen und Herzen berühren. Björn Casapietra ist bereit, die Bühne zu betreten, um mit seiner Stimme und seiner Leidenschaft für die Musik das Erbe seiner Mutter zu ehren.

Für diejenigen, die an diesem besonderen Abend teilnehmen möchten, sind Tickets über verschiedene Plattformen erhältlich, und die Vorfreude auf das Konzert wächst bereits. Es ist eine Gelegenheit, die nicht nur für Björn Casapietra von Bedeutung ist, sondern auch für all jene, die die Liebe zur Musik und die Erinnerungen an eine außergewöhnliche Künstlerin teilen.

Quellen: Der Standard, dpa

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 in Kategorie: 
Kultur

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