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Historische Führungen am NS-Zwangsarbeiterlager Krumpuhler Weg

Tegel-Süd: Historische Führungen am NS-Zwangsarbeiterlager Krumpuhler Weg

Das Museum Reinickendorf bietet zum Ende der Saison eine besondere Gelegenheit an: drei öffentliche Führungen am historischen Ort des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlagers Krumpuhler Weg in Tegel-Süd. Diese Führungen sind eine Möglichkeit für die Öffentlichkeit, mehr über die dunkle Vergangenheit des Geländes zu erfahren und die Geschichte der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zu erkunden.

Einblick in die Geschichte des Zwangsarbeiterlagers

Das NS-Zwangsarbeiterlager am Krumpuhler Weg, das von 1942 bis 1945 betrieben wurde, gehört zu den großen Lagern in Berlin. Betrieben von einer Tochterfirma des Unternehmens Borsig, hatte es eine Kapazität von bis zu 1500 Insassen. Bis heute sind einige der Gebäude aus der Lagerzeit erhalten geblieben und dienen als steinerne Zeugen der NS-Zwangsarbeit. Im Jahr 2010 wurde auf dem Gelände eine Gedenkstätte eingeweiht, die an die Schicksale der Zwangsarbeiter erinnert.

Details zu den Führungen

Die Führungen bieten nicht nur eine Erzählung über die Nutzung des Geländes als Zwangsarbeiterlager, sondern beleuchten auch die spätere Verwendung als Gartenarbeitsschule. Im Gedenkraum werden Fundstücke aus dem Alltag der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter präsentiert, die einen tiefen Einblick in die Lebensbedingungen und Herausforderungen während dieser Zeit gewähren.

Die Führungen, die in deutscher Sprache angeboten werden, finden am Eingang Billerbecker Weg 123 A, 13507 Berlin, statt. Interessierte können sich im Voraus anmelden, um an den Führungen teilzunehmen. Der Eintritt ist frei, und die Dauer der Führungen beträgt etwa 90 Minuten.

Weitere Veranstaltungen und Kooperationen

Diese öffentlichen Führungen sind Teil eines größeren Engagements des Museums Reinickendorf, die Geschichte und die Erinnerungen an die NS-Zwangsarbeit am Krumpuhler Weg lebendig zu halten. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Reinickendorf und anderen lokalen Einrichtungen werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten, die sich mit der Geschichte der Zwangsarbeit und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft befassen.

Bedeutung der Erinnerungskultur

Die Arbeit des Museums und die Durchführung solcher Führungen sind von großer Bedeutung für die Erinnerungskultur in Deutschland. Sie bieten nicht nur einen Raum für Gedenken, sondern auch für Bildung und Reflexion über die Lehren der Geschichte. Durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wird ein Bewusstsein für die menschlichen Schicksale und die Notwendigkeit der Aufarbeitung geschaffen.

Fazit

Die historischen Führungen am NS-Zwangsarbeiterlager Krumpuhler Weg bieten eine wertvolle Gelegenheit, sich mit einem wichtigen Teil der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Sie fördern das Verständnis für die grausamen Bedingungen, unter denen Zwangsarbeiter leben mussten, und erinnern uns an die Verantwortung der Gesellschaft, solche Verbrechen nie zu vergessen.

Kontakt und Anmeldung

Für weitere Informationen zur Anmeldung für die Führungen steht das Museum Reinickendorf unter der E-Mail-Adresse museum@reinickendorf.berlin.de oder telefonisch unter 030-902946460 zur Verfügung. Besucher werden ermutigt, sich frühzeitig anzumelden, um einen Platz zu sichern.

Quellen

Die Informationen zu den Führungen und der historischen Bedeutung des Geländes stammen aus aktuellen Mitteilungen des Museums Reinickendorf sowie weiteren lokalgeschichtlichen Quellen.

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 in Kategorie: 
Kultur

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