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Clanchef Issa Remmo wohnt nicht mehr an der Müritz

Issa Remmo, bekannt als der Chef des berüchtigten Remmo-Clans aus Berlin, hat seinen Wohnsitz an der Müritz aufgegeben und ist zurück nach Berlin gezogen. Dies berichtet unter anderem das Internetportal „Wir sind Müritzer“ sowie der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Der Umzug kommt nicht überraschend, da bereits seit einiger Zeit Fragen bezüglich seines Aufenthalts in der Gemeinde Grabowhöfe im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte aufgeworfen wurden.

Vor zwei Jahren hatte Remmo mit großen Ambitionen nach Grabowhöfe gezogen, einer kleinen Gemeinde in der Nähe der Müritz. Er hatte sogar einen Antrag auf Einbürgerung bei den örtlichen Behörden gestellt. Doch die Umstände, die zu seinem Umzug führten, waren alles andere als ideal. Die erste Wohnsitzanmeldung konnte ihm bereits entzogen werden, da die von ihm gemietete Unterkunft in einem baufälligen Zustand war und weder über fließendes Wasser noch über eine funktionierende Heizung verfügte. Nach Berichten des NDR und von „Wir sind Müritzer“ wurde ihm im Sommer von seinem Vermieter gekündigt, wobei die genauen Gründe für diese Entscheidung nicht bekannt sind.

Die Umstände in Grabowhöfe waren für Remmo offenbar unhaltbar. Nachbarn berichteten, dass sie ihn dort kaum gesehen hatten, was zu Spekulationen führte, ob er tatsächlich in der Unterkunft lebte. Remmo war zudem in ein Privatinsolvenzverfahren verwickelt, das am Landgericht Neubrandenburg anhängig war und bei dem eine Schuldenhöhe von 125.000 Euro genannt wurde. Diese finanziellen Schwierigkeiten könnten sich negativ auf seine Versuche ausgewirkt haben, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen.

Das Einbürgerungsverfahren, das er beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte beantragt hatte, wurde nach seinem Wegzug aus der Region obsolet, da er keinen neuen Wohnsitz nachweisen konnte. Die Gemeinde war demnach nicht mehr mit der Bearbeitung seines Antrags beschäftigt. Experten vermuten, dass Remmos Umzug nach Grabowhöfe vor allem dem Ziel diente, seine Chancen auf die Erlangung eines deutschen Passes zu erhöhen, um einer möglichen Abschiebung zu entgehen.

Issa Remmo selbst ist in der Vergangenheit trotz seines langen Kontakts zur Polizei und seiner Bekanntheit als Clan-Chef nicht vorbestraft. Der Remmo-Clan, der in den 1980er Jahren aus dem Libanon nach Deutschland kam, wird mit einer Vielzahl von Straftaten in Verbindung gebracht, darunter spektakuläre Raubüberfälle wie der Diebstahl der Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Bode-Museum in Berlin und der Juwelenraub im Grünen Gewölbe in Dresden.

Die Rückkehr Remmos nach Berlin könnte auch eine Reaktion auf die politischen Diskussionen sein, die bei seinem Umzug in die Mecklenburgische Seenplatte entfacht wurden. Der damalige Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) hatte betont, dass Mecklenburg-Vorpommern kein Rückzugsort für Clan-Kriminalität werden dürfe. Dies hatte zu intensiven Debatten über die Sicherheit und die Auswirkungen der Clan-Kriminalität auf die Region geführt.

In der Gemeinde Grabowhöfe hatte Remmo auch angekündigt, ein großes Riesenrad in Waren an der Müritz zu bauen, was jedoch ebenfalls nicht realisiert wurde. Die Ankündigungen und der Umzug des Clan-Chefs sorgten für große Aufregung und zahlreiche reißerische Berichte in den Medien.

Nun, wo Remmo wieder in Berlin lebt, bleibt abzuwarten, ob er erneut einen Antrag auf Einbürgerung stellen wird. Die Rückkehr könnte für ihn sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere angesichts seiner finanziellen und rechtlichen Situation. Der Remmo-Clan selbst gilt als eine der prominentesten arabischen Großfamilien in Deutschland, die sich auf verschiedene kriminelle Aktivitäten spezialisiert hat und deren Mitglieder bereits mehrfach straffällig geworden sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Issa Remmos Umzug zurück nach Berlin nicht nur Auswirkungen auf seine persönliche Situation hat, sondern auch auf die Debatte über Clan-Kriminalität und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Die Entwicklungen rund um seine Person werden weiterhin aufmerksam verfolgt, sowohl von den Behörden als auch von der Öffentlichkeit.

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 in Kategorie: 
Politik

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