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So viele Hausverbote erteilten die Berliner Bäderbetriebe

Die Berliner Bäderbetriebe haben in dieser Saison bis kurz vor Ende der Freibadsaison insgesamt 153 Hausverbote gegen Besucher ausgesprochen, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als 133 Hausverbote erteilt wurden. Diese Zahlen wurden von den Bädern der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt.

Vergleich mit Vor-Corona-Jahren

Obwohl die Zahl der Hausverbote in diesem Jahr im Vergleich zu 2022 gestiegen ist, bleibt sie weit unter den Werten der Vor-Corona-Jahre. Im Jahr 2018 wurden beispielsweise noch 572 Hausverbote erteilt. Die meisten Hausverbote wurden aufgrund von Verstößen gegen die Hausordnung ausgesprochen, wobei Straftaten eher selten der Anlass waren.

Ausweiskontrollen und ihre Auswirkungen

Die im Sommer eingeführten Ausweiskontrollen sind in der Regel umstritten und haben gemischte Reaktionen hervorgerufen. Die Bäderbetriebe haben die Ausweiskontrollen eingeführt, um die Einhaltung von Hausverboten zu erleichtern und um das Sicherheitsgefühl in den Bädern zu erhöhen. Allerdings kam es immer wieder vor, dass harmlose Gäste, wie ausländische Touristen, Mütter mit Kleinkindern und Rentner, die ihren Ausweis vergessen hatten, abgewiesen wurden.

Kosten für Sicherheitsmaßnahmen

Die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen und Wachschutz sind in diesem Jahr gestiegen. Die Bäderbetriebe rechnen mit Ausgaben von rund 2 Millionen Euro für Wachleute, was einen Anstieg von früheren 1,5 Millionen Euro darstellt. An besonders heißen Wochenenden wurden bis zu 170 Wachleute eingesetzt, um Konflikte zu schlichten.

Konflikte und Gewalt in Freibädern

Im Sommer 2023 kam es in verschiedenen Freibädern zu Konflikten und gewalttätigen Auseinandersetzungen. In diesem Jahr wurden in Berliner Freibädern insgesamt 310 Straftaten registriert, darunter 87 Gewaltvorfälle. Diese Vorfälle führten dazu, dass einige Bäder vorübergehend geschlossen werden mussten, um die Situation zu beruhigen.

Bilanz und Ausblick

Die Berliner Bäderbetriebe ziehen eine gemischte Bilanz dieser Saison. Obwohl die Anzahl der Hausverbote gestiegen ist, zeigen die Bäderbetriebe auch, dass die Maßnahmen gegen die Randalierer nicht immer die gewünschten Ergebnisse gebracht haben. Die Senatsverwaltung plant, in Zusammenarbeit mit der Polizei eine umfassende Evaluation der Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen. Dabei wird man auch die Effektivität der Ausweiskontrollen und der Sicherheitsstrategien bewerten.

Schlussfolgerung

Die Situation in den Berliner Freibädern bleibt angespannt, und die Bäderbetriebe stehen vor der Herausforderung, ein sicheres und angenehmes Badeerlebnis für alle Gäste zu gewährleisten. Die Entwicklungen in der nächsten Freibadsaison werden zeigen, wie die Bäder auf die anhaltenden Probleme reagieren werden.

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf Berichten der Deutschen Presse-Agentur und weiteren Quellen.

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 in Kategorie: 
Politik

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