Berlin hat Orte, die immer wieder mit Kriminalität in Verbindung gebracht werden, darunter der Alexanderplatz, das Kottbuser Tor und der Görlitzer Park. Doch wie sieht die Situation im Jahr 2024 tatsächlich aus? Bereits 2022 berichtete die Berliner Morgenpost (16.02.2022) über den Einfluss der Corona-Pandemie auf die Kriminalität an Berliner Hotspots, der sich an manchen Orten deutlich zeigte, an anderen jedoch kaum spürbar war.
Der Alexanderplatz, wichtiger Verkehrsknotenpunkt und beliebtes Touristenziel, ist häufig Schauplatz von Diebstählen, Drogendelikten und Körperverletzungen. Die Polizeipräsenz vor Ort, wie auch am Kottbuser Tor, soll die Sicherheit erhöhen. Auch der Görlitzer Park ist bekannt für Drogenhandel. Die Berliner Morgenpost (16.02.2022) schätzte die Anzahl der dort im Jahr 2021 aktiven Drogendealer auf über 200. Die Nähe zum Ausgehviertel Wrangelkiez trägt zur Komplexität der Lage bei.
Das Kottbuser Tor, zwischen Alexanderplatz und Hermannplatz gelegen, gilt ebenfalls als Brennpunkt. Laut Berliner Morgenpost (16.02.2022) ist die Kriminalität dort in den vergangenen Jahren gestiegen. Diebstähle, Drogendelikte und Körperverletzungen sind an der Tagesordnung, besonders an Wochenenden, wenn sich dort viele Feiernde treffen.
Baugenossenschaft.info (19.06.2024) zählt Berlin zu den gefährlichsten Städten Deutschlands. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 weist einen Anstieg der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr aus, insbesondere bei Körperverletzung, Ladendiebstahl, Einbruch und Diebstahl aus Kraftfahrzeugen. Bodo Pfalzgraf, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft in Berlin, wird mit der Aussage zitiert, dass der Rechtsstaat in einigen Bereichen der Stadt, darunter soziale Brennpunkte wie Wedding und Neukölln, handlungsunfähig sei.
Auch Reolink (18.11.2024) nennt in dem Artikel „Die 5 gefährlichste Stadtteile in Berlin und Sicherheitstipps zum Selbstschutz“ Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg als die Bezirke mit der höchsten Kriminalitätsrate in Berlin im Jahr 2023. Unter Berufung auf Statistiken von Statista und den Kriminalitätsatlas der Berliner Polizei werden insbesondere der Alexanderplatz und Friedrichshain-Kreuzberg als Orte genannt, an denen Touristen und Einwohner vorsichtig sein sollten.
Kathrin Merz berichtet in der Berliner Zeitung (19.11.2024) über sieben kriminalitätsbelastete Orte in Berlin, die die Senatsinnenverwaltung in Beantwortung einer Anfrage des Linken-Abgeordneten Niklas Schrader auflistet. Der Alexanderplatz wird explizit als einer dieser Orte erwähnt.
Quellen:
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- Berliner Morgenpost: "Alexanderplatz, Görlitzer Park, Kottbusser Tor: So entwickelt sich die Kriminalität" (16.02.2022)
- Baugenossenschaft.info: "Welche Stadtteile in Berlin sind 2024 am gefährlichsten?" (19.06.2024)
- Reolink: "Die 5 gefährlichste Stadtteile in Berlin und Sicherheitstipps zum Selbstschutz" (18.11.2024)
- Berliner Zeitung: "Alexanderplatz, Kottbuser Tor, Görlitzer Park: Gefährliche Orte in Berlin 2024" (19.11.2024)