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Kurt-Schumacher-Quartier in Tegel: Senat will heute ersten Bebauungsplan beschließen

Der Berliner Senat plant heute, einen ersten Bebauungsplan für das neue Kurt-Schumacher-Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel zu beschließen. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenden Projekts, das die Schaffung von Wohnraum und gewerblichen Flächen in einem der bedeutendsten Entwicklungsgebiete der Stadt zum Ziel hat.

Auf einem Teilstück des Geländes sollen etwa 800 Wohnungen entstehen. Insgesamt sind auf dem ehemaligen Flughafengelände mindestens 5.000 Wohnungen vorgesehen, wobei mindestens die Hälfte als sozialer Wohnraum geplant ist. Dies wurde von einem Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bekannt gegeben. Die ersten Wohnungen sollen voraussichtlich 2028 oder 2029 bezugsfertig sein, jedoch muss der Bebauungsplan noch die Zustimmung des Parlaments erhalten.

Berlins Bausenator Christian Gaebler (SPD) äußerte sich optimistisch und erklärte, dass die ersten Bauarbeiten möglicherweise bereits im Jahr 2026 beginnen könnten. Der Bebauungsplan umfasst eine Fläche von rund 13 Hektar und betrifft den Eingangsbereich des geplanten Industrie- und Forschungsparks Urban Tech Republic (UTR). Dort ist vorgesehen, dass bis zu 1.000 Unternehmen, Start-ups und wissenschaftliche Einrichtungen unterkommen. Auch ein Hochschulcampus ist in Planung.

Ein zentraler Aspekt des Bebauungsplans ist die Umnutzung bestehender Gebäude des früheren Flughafens, was eine schnellere Inbetriebnahme der Gewerbeflächen ermöglichen soll. Gaebler geht davon aus, dass die ersten Unternehmen auf dem UTR-Gelände im Jahr 2027 oder 2028 einziehen werden.

Aktuell sind auf dem Flughafengelände noch mehrere Tausend Flüchtlinge untergebracht, und es wird erwartet, dass diese Unterkünfte bis Ende 2025 genutzt werden. In diesem Zusammenhang sind die Stadtentwicklungspläne für Wohnen und Wirtschaft bis 2040 von Bedeutung, die alle fünf Jahre überarbeitet werden. Neu hinzugekommen sind Stadtquartiere wie Stadteingang-West und die ehemalige Cité Pasteur in Tegel Nord, welche ebenfalls für die zukünftige Entwicklung Berlins von Bedeutung sind.

Ein weiteres Ziel der Stadtentwicklungspläne ist es, den Verlust von Gewerbeflächen zu stoppen. Seit 2018 hat Berlin laut Angaben der Wirtschaftsverwaltung etwa 100 Hektar Gewerbeflächen verloren, was rund zwei Prozent der gesamten Gewerbeflächen der Stadt entspricht. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der Region und die Bereitstellung von Arbeitsplätzen.

Die Planungen für das Kurt-Schumacher-Quartier und den Urban Tech Republic sind Teil einer größeren Strategie, um die urbanen Herausforderungen Berlins zu bewältigen, insbesondere in Bezug auf Wohnraum und wirtschaftliche Entwicklung. Der Senat beabsichtigt, durch diese Maßnahmen ein zauberhaftes Wohnumfeld zu schaffen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Möglichkeiten vor Ort zu fördern.

Abschließend lässt sich festhalten, dass mit dem heutigen Beschluss des Bebauungsplans für das Kurt-Schumacher-Quartier ein wichtiger Schritt in der Stadtentwicklung Berlins gemacht werden soll. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie diese Pläne in die Realität umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf das Stadtbild sowie auf die Lebensqualität der Bewohner haben werden.

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Politik

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