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Marzahn-Hellersdorf: Hunderte Schüler weiterhin ohne Schulhöfe

Marzahn-Hellersdorf: Hunderte Schüler weiterhin ohne Schulhöfe

Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf sind die Schulhöfe in einem alarmierenden Zustand. Trotz der Eröffnung neuer Schulen müssen zahlreiche Schüler weiterhin in provisorischen Verhältnissen lernen und ihre Pausen verbringen. Die 36. Grundschule in der Quedlinburger Straße ist ein Beispiel für diese schwierige Situation, die durch Baustellen und unvollendete Außenanlagen geprägt ist.

Neue Grundschule ohne Pausenhof

Die Schüler der Grundschule im Naumburger Ring freuen sich auf den Umzug in eines der modernsten Schulgebäude Europas. Doch der Schulhof bleibt bis auf Weiteres eine Baustelle. Während die Kinder nach den Pfingstferien in die neue Schule wechseln, müssen sie ihre Pausen in einem unsicheren Umfeld verbringen. Eltern berichten von einer besorgniserregenden Sicherheitslage, da die Schüler zwischen Bauzäunen und Baustellen verbringen müssen. Viele Eltern äußern ihre Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Kinder, während Schulstadtrat Stefan Bley (CDU) erklärt, dass die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden.

Baustellenverzögerungen und Sicherheitsbedenken

Die Fertigstellung des Schulhofs wurde durch unvorhergesehene Probleme verzögert. Witterungsbedingungen wie Frost und übermäßige Regenfälle haben zu Bauverzögerungen geführt. Zudem wurde herausgestellt, dass die Mergelschicht, die nicht im ursprünglichen Bauplan berücksichtigt wurde, weitere Verzögerungen verursachte. Die Eltern fordern eine klare Kommunikation über den Fortschritt der Bauarbeiten und ein konkretes Datum für die Fertigstellung des Schulhofs.

Eltern fordern Lösungen

Die Eltern sind besorgt über die unzureichenden Pausenmöglichkeiten für ihre Kinder. Häufig müssen die Schüler ihre Pausen drinnen verbringen, da der Schulhof und die angrenzenden Spielplätze nicht ausreichen, um die Bedürfnisse aller Schüler zu erfüllen. Die meisten Eltern sind der Meinung, dass die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Kinder an erster Stelle stehen sollten. Eine Mutter, Katrin Klimt, äußert, dass sie sich wünscht, die Kinder könnten bis zur Fertigstellung des Schulhofs in den temporären Containern bleiben.

Schulplatzmangel und steigende Schülerzahlen

Die Problematik des Schulplatzmangels in Marzahn-Hellersdorf ist nicht neu. Der Berliner Senat hat festgestellt, dass derzeit etwa 2300 Grundschulplätze fehlen, und die Situation wird sich voraussichtlich bis zum Schuljahr 2030/31 nicht verbessern. Elternvertreter berichten, dass die Schülerzahlen in den letzten Jahren stark angestiegen sind, während die Infrastruktur nicht mit diesen Entwicklungen Schritt gehalten hat. In vielen Schulen ist die Raumsituation angespannt, was zu Konflikten unter den Schülern und einer hohen Belastung für die Lehrkräfte führt.

Überlastung der Schulen

Die Grundschule unter dem Regenbogen ist ein weiteres Beispiel für die überfüllten Schulverhältnisse in Marzahn-Hellersdorf. Eltern berichten von Gedrängel in den Treppenhäusern und auf den Pausenhöfen, was die Sicherheit der Kinder gefährdet. Die steigende Anzahl an Schülern führt nicht nur zu einem Mangel an Platz, sondern auch zu unzureichenden Sanitäreinrichtungen und einem überlasteten Speiseraum, was das Mittagessen für viele Schüler zur Herausforderung macht.

Forderungen nach schnellen Lösungen

Die Eltern und die Bezirksverordnetenversammlung fordern schnelle Lösungen von den zuständigen Behörden. Der Schulstadtrat wird aufgefordert, die Kommunikation zu verbessern und ein konkretes Zeitfenster für die Fertigstellung der Schulhöfe zu nennen. Es wird auch ein Vorschlag unterbreitet, dass alternative Pausenlösungen gefunden werden, um den Schülern eine sichere und angenehme Pausenzeit zu ermöglichen.

Fazit

Die Situation in Marzahn-Hellersdorf ist für viele Schüler und deren Eltern angespannt. Die fehlenden Pausenhöfe und die unzureichende Schulplatzsituation stellen erhebliche Herausforderungen dar. Die Verantwortlichen stehen in der Pflicht, zeitnahe Lösungen zu finden und die Sicherheit sowie das Wohlbefinden der Schüler zu gewährleisten.

Quellen: Berliner Zeitung, RBB, dpa.

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Politik

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