Mieten in Berlin: In diesen Bezirken sind sie am niedrigsten

Der Berliner Wohnungsmarkt wird seit Jahren von steigenden Mietpreisen geprägt. Trotz der Herausforderungen, die viele Mieter in der Hauptstadt erleben, gibt es nach wie vor einige Bezirke, in denen die Mietpreise vergleichsweise niedrig sind. Eine Analyse der aktuellen Mietpreisentwicklung zeigt auf, welche Stadtteile in Berlin die günstigsten Mietpreise bieten.

Aktuelle Mietpreisentwicklung in Berlin

Nach den Daten des IVD Berlin-Brandenburg stiegen die Kaufpreise für Mietwohnungen in Berlin seit 2021 kontinuierlich. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis kletterte von 8,69 Euro auf 9,24 Euro. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Mietpreisen wider, die im gesamten Stadtgebiet einen Anstieg von 18,3 Prozent im vergangenen Jahr verzeichneten. Besonders betroffen sind die Bezirke Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Spandau, in denen die Mietpreise um 23,5 Prozent, 23,2 Prozent beziehungsweise 19,1 Prozent anstiegen.

Günstige Wohngegenden in Berlin

Trotz der allgemeinen Preissteigerungen gibt es in Berlin auch Bezirke, in denen die Mietpreise noch relativ niedrig sind. Hier sind die Bezirke mit den aktuell günstigsten Mietpreisen aufgeführt:

- Malchow: 6,82 €/m² - Waidmannslust: 6,85 €/m² - Märkisches Viertel: 6,99 €/m² - Charlottenburg-Nord: 7,11 €/m² - Neu-Hohenschönhausen: 7,22 €/m² - Staaken: 7,36 €/m² - Falkenhagener Feld: 7,44 €/m² - Marzahn: 7,53 €/m² - Haselhorst: 7,58 €/m²

Malchow

Malchow, im Bezirk Lichtenberg gelegen, zeichnet sich durch einen Quadratmeterpreis von nur 6,82 Euro aus. Die Region bietet eine gute Anbindung an die Innenstadt sowie das nahegelegene Naturschutzgebiet Malchower Aue, das zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bietet.

Waidmannslust

Waidmannslust, ein Ortsteil von Reinickendorf, hat einen Quadratmeterpreis von 6,85 Euro. Der Bahnhof Waidmannslust ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden, was den Zugang zu anderen Stadtteilen erleichtert. Historische Villen und eine angenehme Wohnatmosphäre tragen zur Attraktivität dieses Stadtteils bei.

Märkisches Viertel

Das Märkische Viertel, ebenfalls in Reinickendorf, bietet Wohnungen zu 6,99 Euro pro Quadratmeter an. Bekannt aus Sidos Hit „Mein Block“, bietet das Viertel eine vielfältige Wohnlandschaft und zahlreiche Einrichtungen für Familien.

Charlottenburg-Nord

In Charlottenburg-Nord liegen die Mietpreise bei 7,11 Euro pro Quadratmeter. Der Ortsteil ist vor allem für seine Nähe zu Arbeitsplätzen in Siemensstadt sowie Freizeitmöglichkeiten in den umliegenden Parks bekannt.

Neu-Hohenschönhausen

Dieser Bezirk bietet eine Mietpreisspanne von 7,22 Euro pro Quadratmeter. Die jüngere Entwicklung des Stadtteils ermöglicht es über 50.000 Menschen, in einer ansprechenden Umgebung zu wohnen.

Trends auf dem Berliner Wohnungsmarkt

Die Mietpreisentwicklung in Berlin zeigt, dass vor allem die Nachfrage nach Mietwohnungen in zentralen und gefragten Bezirken kontinuierlich steigt. Gleichzeitig reagieren private Vermieter zunehmend auf die Marktveränderungen, indem sie mehr möblierte Wohnungen anbieten oder befristete Mietverträge zur Verfügung stellen. Diese Tendenz könnte teilweise auf die gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite zurückgeführt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der allgemeinen Mietpreiserhöhungen in Berlin einige Bezirke weiterhin vergleichsweise niedrige Mietpreise bieten. Mieter, die bereit sind, in die äußeren Bezirke der Hauptstadt zu ziehen, können von diesen günstigeren Angeboten profitieren. Die Entwicklung auf dem Berliner Wohnungsmarkt bleibt jedoch dynamisch, und es ist zu erwarten, dass sich die Mietpreise weiterhin verändern werden.

Fazit

Der Wohnungsmarkt in Berlin ist nach wie vor durch hohe Mietpreise gekennzeichnet. Dennoch gibt es einige Bezirke, in denen Mieter vergleichsweise günstig wohnen können. Für viele Berliner könnte es sich lohnen, alternative Wohngegenden in Betracht zu ziehen, um den steigenden Mietkosten in den zentraleren Stadtteilen zu entkommen.

Quellen: IVD Berlin-Brandenburg, dpa, CBRE