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Mit 1,6 Promille über die A9: Fahrgäste wählen Notruf wegen betrunkenen Busfahrers

Am Abend des 2. Oktober 2024 kam es zu einem besorgniserregenden Vorfall auf der Autobahn A9, als Fahrgäste eines Schienenersatzverkehrs den Notruf wählten, um die Polizei über die gefährliche Fahrweise ihres Busfahrers zu informieren. Der 43-jährige Fahrer, der im Rahmen des Schienenersatzverkehrs für den RE7 von Borkheide in Brandenburg zum Hauptbahnhof Dessau im Einsatz war, war augenscheinlich stark alkoholisiert. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,6 Promille, was weit über dem gesetzlichen Limit liegt.

Die Situation eskalierte, als der Busfahrer auf der Autobahn wiederholt Schlangenlinien fuhr und schließlich mit der Leitplanke kollidierte. Die verängstigten Fahrgäste, die die unsichere Fahrweise des Fahrers beobachteten, alarmierten umgehend die Polizei. Diese traf am Busbahnhof in Dessau ein, wo der Fahrer aus dem Verkehr gezogen wurde.

Bei der Überprüfung des Busses stellten die Beamten erhebliche Schäden fest. Der Bus wies zahlreiche Kratzer und Dellen auf, und die hintere Tür war vollständig demoliert. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Glücklicherweise wurden während des Vorfalls keine Menschen verletzt, was jedoch nicht die Schwere der Situation mindert.

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr auf, insbesondere im Hinblick auf die Eignung von Fahrern, die für solche Dienste verantwortlich sind. In Deutschland ist das Fahren unter Alkoholeinfluss ein ernstes Verbrechen, das nicht nur die Sicherheit des Fahrers, sondern auch die der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet. Vor diesem Hintergrund wurde gegen den betrunkenen Busfahrer ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Die Polizei und Verkehrsbehörden betonen die Wichtigkeit von Sicherheitskontrollen und Schulungen für Busfahrer, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können. Es ist entscheidend, dass sowohl Fahrgäste als auch Mitarbeiter in der Transportbranche ein sicheres Umfeld gewährleisten können.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über alkoholbedingte Vorfälle im öffentlichen Verkehr, die zu höheren Sicherheitsstandards und strikteren Kontrollen geführt haben. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für diese Themen ist ebenfalls von großer Bedeutung. Jeder Fahrgast sollte sich ermutigt fühlen, verdächtige Verhaltensweisen umgehend zu melden, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall auf der A9 ein alarmierendes Beispiel für die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss im öffentlichen Nahverkehr darstellt. Er unterstreicht die Notwendigkeit für eine ständige Überwachung der Fahrpraxis sowie eine umfassende Schulung und Sensibilisierung der Fahrer für die Bedeutung ihrer Rolle in der Gewährleistung der Sicherheit aller Passagiere.

Quellen: dpa, SZ.de

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 in Kategorie: 
Politik

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