Nach 24 Jahren muss das Nachtcafé für Obdachlose des Vereins „obDach? e.V.“ in der evangelischen Samariter-Auferstehungsgemeinde in Berlin-Friedrichshain ausziehen. Wie der Berliner Kurier berichtet, wird die Kirche die Räumlichkeiten ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr zur Verfügung stellen. Dieser Schritt trifft die Betroffenen mitten im Winter und verschärft die ohnehin prekäre Lage von Menschen ohne Obdach in der Hauptstadt, die gerade in der kalten Jahreszeit auf warme Räume und die Unterstützung sozialer Einrichtungen angewiesen sind.

Die Hintergründe für die Kündigung durch die Kirchengemeinde sind noch nicht vollständig geklärt. Der Berliner Kurier titelt zwar "Weil Nachbarn stänkern: Kirche setzt Obdachlose vor die Tür!", doch ob Anwohnerbeschwerden tatsächlich der ausschlaggebende Faktor waren, ist unbestätigt. Es ist anzunehmen, dass die Gemeinde ihre Entscheidung nach gründlicher Prüfung aller relevanten Aspekte getroffen hat.

Der Fall verdeutlicht die zunehmende Belastung der Obdachlosenhilfe in Berlin. Steigende Mieten und Lebenshaltungskosten sowie der Mangel an bezahlbarem Wohnraum führen dazu, dass immer mehr Menschen obdachlos werden. Die Schließung des Nachtcafés von „obDach? e.V.“ ist ein schwerer Verlust für die Betroffenen und stellt die Obdachlosenhilfe vor große Herausforderungen.

Der Verein „obDach? e.V.“ bemüht sich intensiv um Ersatzräume, um das Nachtcafé fortführen zu können. Ob und wann eine neue Unterkunft gefunden wird, ist aktuell offen. Da die Temperaturen sinken und die Not der Obdachlosen täglich größer wird, ist schnelles Handeln erforderlich.

Quellen:

- Berliner Kurier: "Weil Nachbarn stänkern: Kirche setzt Obdachlose vor die Tür!" (19.12.2024)

Veröffentlich am 
19/12/2024
 in Kategorie: 
Politik

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