Der Berliner Hauptbahnhof, ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, kämpft weiterhin mit Überfüllung, besonders auf den oberen Bahnsteigen 13 und 14. Engstellen führen laut Tagesspiegel immer wieder zu gefährlichen Situationen, vor allem beim Ein- und Aussteigen. Geplante Verbesserungen sind derzeit nicht umgesetzt.
Die steigenden Fahrgastzahlen verschärfen das Problem. Viele Reisende berichten von unangenehmen und teilweise gefährlichen Erlebnissen im dichten Gedränge. Die Bahn kennt die Problematik, eine schnelle Lösung ist jedoch nicht absehbar.
Überfüllte Bahnhöfe sind kein Berliner Phänomen. Schon 2018 musste der Hamburger Hauptbahnhof aufgrund von Überfüllung zeitweise gesperrt werden, wie einer Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich vom 1. Oktober 2018 zu entnehmen ist. Damals startete das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt CroMa, das Strategien für das Crowd-Management entwickelte. Forschende untersuchten unter anderem die Wirkung von Absperrungen, aber auch psychologische Aspekte wie die Informationsvermittlung, um Personenströme besser zu steuern. Auch die Deutsche Bahn war an diesem Projekt beteiligt.
Dr. Maik Boltes vom Forschungszentrum Jülich erklärte im Rahmen von CroMa, dass beispielsweise Bodenmarkierungen oder Informationen zur Auslastung der einzelnen Zugwaggons die Verteilung der Reisenden und damit den Ein- und Ausstieg optimieren könnten. Auch Durchsagen könnten das Verhalten der Menschen beeinflussen.
Die Webseite "Sicher im Zug" unterstreicht die Bedeutung eines Sicherheitsabstands zum Gleis. Sie warnt vor der Sogwirkung durch den Bernoulli-Effekt beim Ein- und Ausfahren der Züge und empfiehlt einen Mindestabstand von einem Meter.
Quellen:
- Tagesspiegel (ohne genaues Datum, da im Prompt nicht angegeben)
- Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich vom 1. Oktober 2018: Forscher suchen Rezept gegen Gedränge auf Bahnhöfen
- Sicher im Zug: Sogwirkung am Bahnsteig: Weiße Linie und der Bernoulli-Effekt