Steigende Pflegeheimkosten in Berlin ab 2025

Steigende Pflegeheimkosten in Berlin ab 2025

Die Kosten für Pflegeheimplätze in Berlin steigen weiter an. Wie der Berliner Kurier unter Berufung auf eine dpa-Auswertung des Ersatzkassenverbands (VDEK) berichtet, müssen Pflegebedürftige in Berlin für das erste Jahr ihres Aufenthalts im Schnitt 2975 Euro aus eigener Tasche zahlen. Das sind knapp 340 Euro mehr als im Vorjahr.

Auch in Brandenburg steigen die Kosten. Dort müssen Pflegebedürftige für das erste Jahr im Heim rund 2680 Euro zahlen, ein Anstieg von 325 Euro gegenüber dem Vorjahr. Wie die AOK berichtet, erhöht sich der Eigenanteil deutschlandweit im Schnitt um fast 300 Euro im ersten Jahr. Am meisten zahlen Pflegebedürftige in Bremen (rund 3460 Euro), am wenigsten in Sachsen-Anhalt (rund 2440 Euro).

Der VDEK sieht einen „ständigen Aufwärtstrend“ bei den Pflegeheimkosten. Wie pflege.de erklärt, setzt sich der Eigenanteil aus dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) für Pflegekosten, Investitionskosten und Kosten für Unterkunft und Verpflegung zusammen. Der zu zahlende Eigenanteil sinkt zwar mit zunehmender Aufenthaltsdauer aufgrund höherer Zuschüsse der Pflegeversicherung. Dennoch bleiben die Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen hoch, wie Finanztip betont.

Die Pflegeleistungen der Pflegekassen sind zum 1. Januar 2025 um 4,5 Prozent gestiegen, wie unter anderem die AOK und pflege.de berichten. So stiegen die Pflegesachleistungen für professionelle häusliche Hilfe beim höchsten Pflegegrad 5 von 2200 auf 2299 Euro. Auch die Beiträge zur Pflegeversicherung wurden angehoben, um 0,2 Prozentpunkte. Der Beitragssatz liegt nun zwischen 2,6 Prozent für Menschen mit fünf oder mehr Kindern und 4,2 Prozent für Kinderlose.

Die vdek-Vorsitzende Ulrike Elsner, zitiert im Berliner Kurier, fordert eine Begrenzung der Eigenbeteiligung und eine stärkere finanzielle Beteiligung der Länder an den Investitionskosten der Pflegeheime. Eine Kostenübernahme dieser Posten durch die Länder würde die Pflegebedürftigen laut VDEK um durchschnittlich 498 Euro im Monat entlasten.

Hintergrund der steigenden Kosten ist die wachsende Zahl der Pflegebedürftigen. Wie der Berliner Kurier berichtet, waren im Dezember 2023 knapp 5,7 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig, gegenüber knapp 5 Millionen im Dezember 2021. Knapp 800.000 Pflegebedürftige werden in Heimen versorgt.

Eine umfassende Pflegereform wurde bislang nicht umgesetzt, obwohl der Bedarf besteht, wie der Berliner Kurier anmerkt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte zwar eine weitergehende Reform angekündigt, diese wurde jedoch nicht realisiert.

Quellen:

  • https://www.berliner-kurier.de/berlin/kosten-hammer-eigenanteil-fuer-pflegeheim-in-berlin-deutlich-teurer-li.2293653
  • https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegefinanzierung/pflegeleistungen/pflege-2025/
  • https://www.finanztip.de/pflege/kosten-pflegeheim/
  • https://www.pflege.de/altenpflege/pflegeheim-altenheim/kosten/
  • https://www.aok.de/gp/pflege/das-aendert-sich-ab-januar-2025-in-der-pflege
Veröffentlich am 
6/2/2025
 in Kategorie: 
Wirtschaft
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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