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Protest vor der Deutschen Bank in Berlin

Fassade der Deutschen Bank beschmutzt: „Letzte Generation“ beschmiert Gebäude in Berlin mit „Fake-Öl“

Am Donnerstagmorgen haben Umweltaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ in Berlin einen Protest vor dem Hauptgebäude der Deutschen Bank veranstaltet. Diese Aktion fand in der Friedrichstraße, im sogenannten „Quartier Zukunft“, statt, wo die Aktivisten die Fassade des Gebäudes mit einer Substanz, die als „Fake-Öl“ bezeichnet wurde, beschmutzten. Ein Teil der Aktionen beinhaltete zudem das Anbringen von mit Öl beschmierten Geldscheinen an der Fassade des Gebäudes, wie von den Aktivisten selbst mitgeteilt wurde.

Hintergrund der Protestaktion

Die Protestaktion zielte darauf ab, die Aufmerksamkeit auf die fossilen Investitionen der Deutschen Bank zu lenken. Laut einer Pressemitteilung der „Letzten Generation“ bezieht sich der Protest auf eine aktuelle Recherche der Nichtregierungsorganisation Urgewald. Diese besagt, dass die Deutsche Bank rund 170 Millionen US-Dollar in Anleihen des US-amerikanischen Ölkonzerns ExxonMobil investiert hat, die bis zum Jahr 2074 laufen sollen. Diese Investitionen stehen im Widerspruch zu den Klimazielen der Bank, die versprochen hat, bis zum Jahr 2045 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Die Reaktionen auf den Protest

Bis zum Donnerstagmittag konnte die Polizei Berlin keine offiziellen Angaben zu dem Vorfall machen. Die Aktivisten hielten während ihres Protests Schilder mit provokanten Aufschriften in die Höhe, darunter „Klimakatastrophe: Eskaliert von Exxon, finanziert durch Deutsche Bank“ und „Zukunftsvernichtungspläne bis 2074“. Diese Slogans verdeutlichten ihre Kritik an der Bank und deren Investitionspraktiken.

Die „Letzte Generation“ und ihre Proteststrategien

Die Aktion in Berlin ist Teil einer größeren Protestwelle der „Letzten Generation“, die seit dem 25. September in Kassel durchgeführt wird. Die Gruppe ist bekannt für ihre unkonventionellen und oft konfrontativen Methoden, um auf die Dringlichkeit des Klimawandels aufmerksam zu machen und politische Veränderungen zu fordern. Diese Methoden umfassen Straßenblockaden, das Anbringen von Protestplakaten und andere Formen des zivilen Ungehorsams.

Öffentliche Wahrnehmung und Auswirkungen

Die Reaktionen auf solche Protestaktionen sind gemischt. Während einige Bürger und Aktivisten die Aktionen der „Letzten Generation“ als notwendig erachten, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, kritisieren andere die Methoden als übertrieben oder störend. In der Öffentlichkeit gibt es eine laufende Debatte darüber, wie effektiv solche Maßnahmen tatsächlich sind und inwieweit sie den gewünschten politischen Druck erzeugen können.

Fazit

Die Beschmutzung der Fassade der Deutschen Bank durch die „Letzte Generation“ in Berlin ist ein weiteres Kapitel in der anhaltenden Debatte über Klimaschutz und die Verantwortlichkeiten von Finanzinstitutionen. Während die Aktivisten versuchen, durch symbolische Aktionen auf die Investitionen in fossile Brennstoffe aufmerksam zu machen, stehen sie gleichzeitig im Fokus der Öffentlichkeit und der Behörden, die auf ihre Protestmethoden reagieren müssen. Die Diskussion über den Klimaschutz und die Rolle von Banken in der globalen Wirtschaft wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der politischen Agenda spielen.

Quellen: Der Standard, Tagesspiegel, Urgewald

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 in Kategorie: 
Politik

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