Rave The Planet 2024 im Live-Blog: Technoparade mit Zehntausenden Menschen im Berliner Tiergarten „friedlich“

Die dritte Ausgabe der Technoparade „Rave The Planet“ findet heute in Berlin statt, und es wird mit einer beeindruckenden Teilnehmerzahl von rund 300.000 Menschen gerechnet. Diese Veranstaltung, die auf den Spuren der legendären Loveparade von Dr. Motte wandelt, zieht durch den Berliner Tiergarten auf der Straße des 17. Juni zwischen dem Brandenburger Tor und dem Großen Stern. Die Parade, die von 14 bis 22 Uhr stattfinden wird, ist nicht nur ein Fest der elektronischen Musik, sondern auch eine Demonstration für Frieden und Liebe in schwierigen Zeiten.

Veranstaltungsdetails und Sicherheitsvorkehrungen

Die Polizei hat für diese große Veranstaltung rund 1000 Einsatzkräfte mobilisiert, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Laut Angaben der Polizei wurde die Technoparade offiziell als Demonstration angemeldet, was den Veranstaltern erhebliche Vorteile im Vergleich zu einer reinen Party-Parade verschafft. Bereits seit Freitagabend gibt es zahlreiche Einschränkungen im Verkehrsbereich rund um die Straße des 17. Juni. Besonders betroffen sind der Bahnhof Brandenburger Tor und der U-Bahnhof Bundestag, die ab 14 Uhr geschlossen sind, und S- sowie U-Bahnen, die diese Haltestellen ohne Halt durchfahren.

Die Polizei empfiehlt, die westlichen Zugänge zur Straße des 17. Juni zu nutzen, insbesondere über den Bahnhof Zoologischer Garten, um die An- und Abreise zu erleichtern. Zu den weiteren empfohlenen Haltestellen gehören Bellevue, Hauptbahnhof, Friedrichstraße und Potsdamer Platz.

Die Route der Parade und das Programm

Die Route der Demonstration führt von der Straße des 17. Juni um die Siegessäule herum und endet am Brandenburger Tor. An der Parade werden rund 300 Künstlerinnen und Künstler sowie 30 Paradewagen teilnehmen. Zu den bekannten Namen, die auftreten werden, zählen Westbam, Dr. Motte, Alle Farben, Ante Perry, Felix Kröcher, Amilli und Aka Aka. Zusätzlich sind Redebeiträge von Dr. Motte und Berlins Kultursenator Joe Chialo sowie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorgesehen, die via Videobotschaft zugeschaltet wird.

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet „Love is Stronger“. Es soll ein starkes Zeichen für Liebe und Frieden gesetzt werden und gleichzeitig der Schutz der elektronischen Tanzmusikkultur gefördert werden. Die Veranstalter haben auch auf Umweltaspekte geachtet, indem sie eine Reinigungsaktion im Tiergarten nach der Parade mit Freiwilligen organisiert haben.

Historische Hintergründe und Bedeutung der Technoparade

Die Berliner Technokultur hat sich mittlerweile zu einem immateriellen Kulturerbe entwickelt. Die Kulturministerinnen und -minister von Bund und Ländern haben das bundesweite Verzeichnis entsprechend erweitert, nachdem „Rave The Planet“ einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Die Veranstaltung ist somit nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein Ausdruck der kulturellen Identität Berlins.

Reinigungsmaßnahmen und Müllvermeidung

Die Verantwortung für die Reinigung der Versammlungsstrecke liegt bei der Berliner Stadtreinigung (BSR), die gut auf die anfallenden Arbeiten vorbereitet ist. Rund 120 BSR-Beschäftigte und 50 Fahrzeuge werden von Samstag- bis Sonntagmittag mit der Reinigung der Straße des 17. Juni beauftragt. Der angrenzende Tiergarten, der ebenfalls von der Parade betroffen ist, wird jedoch nicht von der BSR gereinigt. Aus diesem Grund rufen die Organisatoren zu einem „Clean-Up Day“ auf, der am Sonntag um 11 Uhr auf dem Platz des 18. März beginnt. Dabei wird auch die Vermeidung von Müll im Vorfeld der Veranstaltung betont. Die Teilnehmer werden gebeten, auf Glasflaschen, Plastikkonfetti und Pyrotechnik zu verzichten.

Ausblick und letzte Vorbereitungen

Die Vorbereitungen für „Rave The Planet“ sind in vollem Gange, und die Vorfreude auf das Event ist groß. Die Organisatoren und die Stadt Berlin hoffen auf eine friedliche und fröhliche Atmosphäre, die die gemeinsamen Werte von Liebe und Gemeinschaft hervorhebt. Es wird erwartet, dass die Veranstaltung eine hohe Sichtbarkeit für die elektronische Musikszene in Berlin bietet und gleichzeitig die wichtigen Themen von Umweltschutz und sozialer Verantwortung in den Vordergrund rückt.

In den kommenden Stunden werden weitere Updates und Informationen zur Veranstaltung folgen, während die Teilnehmer beginnen, sich auf den Weg zu machen, um Teil dieses einzigartigen Erlebnisses zu sein.

Quellen: Der Standard, dpa, Tagesspiegel