RBB unter Druck: Hohe Pensionsverpflichtungen belasten Finanzen
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kämpft mit erheblichen finanziellen Herausforderungen aufgrund seiner hohen Pensionslasten. Der Jahresbericht 2024 des Berliner Rechnungshofs verdeutlicht, dass diese Verpflichtungen die finanzielle Stabilität des Senders gefährden und einen erheblichen Teil der Bilanzsumme beanspruchen.
Die Pensionsrückstellungen sind zwischen 2017 und 2022 deutlich angestiegen, von etwa 545,5 Millionen Euro auf 773,4 Millionen Euro. Das bedeutet eine Zunahme um rund 60 Prozent und entspricht in etwa 84 Prozent der gesamten Bilanzsumme. Laut Berliner Rechnungshof macht dies beinahe das gesamte Vermögen des RBB aus. Der Rechnungshof kommt zu dem eindeutigen Schluss: „Der RBB hat sich durch die Altersversorgungsverpflichtungen finanziell hoch belastet“.
Besorgniserregend ist auch die Unterfinanzierung des Deckungsstocks für die Pensionsauszahlungen. Die Differenz zwischen den vorhandenen Mitteln und den voraussichtlichen Zahlungsverpflichtungen, die sogenannte Deckungslücke, hat sich von 64 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 143 Millionen Euro im Jahr 2022 vergrößert. Der Rechnungshofbericht weist darauf hin, dass diese Entwicklung negative Auswirkungen auf das Eigenkapital des RBB hat.
Quellen:
- Berliner Rechnungshof, Jahresbericht 2024
- Artikel "RBB: Treiben Pensionslasten den Sender in den finanziellen Ruin?", veröffentlicht am 28.11.2024