Die Reform der Grundsteuer führt in Deutschland zu großer Verunsicherung und Protesten. Zahlreiche Immobilieneigentümer sind laut Berichten des Berliner KURIER von den zum Teil erheblich gestiegenen Steuerforderungen überrascht worden. Auch Mieter bleiben von den Folgen nicht unberührt, da Vermieter die Grundsteuer als Betriebskosten auf sie umlegen können. Der Berliner Mieterverein setzt sich daher dafür ein, die Grundsteuer aus dem Katalog der umlegbaren Betriebskosten zu entfernen.

Der KURIER schildert Fälle, in denen die neuen Grundsteuerbescheide zu Abschlagszahlungen führen, die das Doppelte, Dreifache oder sogar ein Vielfaches der bisherigen Beträge ausmachen. Besonders hart trifft es Rentner, Alleinerziehende und Familien mit Kindern, für die die höheren Kosten kaum zu bewältigen sind. Manche Betroffene sprechen von „Enteignung“ und „Wucher“. Die neue Berechnungsmethode der Grundsteuer, die sich unter anderem an Bodenrichtwerten und der Art der Immobilie orientiert, führt zu regional unterschiedlichen Belastungen. Während die Steuer in manchen Regionen sinkt, müssen Eigentümer in anderen Gebieten, beispielsweise in Berlin, deutlich mehr bezahlen.

Die Möglichkeit, die Grundsteuer auf die Mieter umzulegen, sorgt für zusätzlichen Ärger. Mieter befürchten, dass die steigenden Kosten zu weiteren Mieterhöhungen führen und ihre finanzielle Situation zusätzlich belasten. Der Berliner Mieterverein argumentiert, dass die Grundsteuer eine Steuer auf Eigentum ist und deshalb nicht von den Mietern getragen werden sollte. Er fordert eine Gesetzesänderung, um Mieter vor den zusätzlichen Kosten zu schützen. Die Diskussion um die Grundsteuer und ihre Auswirkungen auf Mieter und Eigentümer wird die Politik weiterhin beschäftigen.

Quellen:

- Berliner KURIER (mehrere Artikel zur Grundsteuer)

Veröffentlich am 
24/12/2024
 in Kategorie: 
Wirtschaft

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