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Reinickendorf: Fuchs-Skulptur am S-Bahnhof Waidmannslust „mutwillig“ zerstört und gestohlen

Am S-Bahnhof Waidmannslust, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Berliner Bezirk Reinickendorf, wurde eine der charakteristischen Fuchsskulpturen mutwillig zerstört und entwendet. Dieser Vorfall hat nicht nur die lokale Gemeinschaft erschüttert, sondern auch die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich gezogen. Das Bezirksamt hat bereits Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Die Fuchsskulpturen, die im Sommer 2024 als Teil einer Kunstinitiative im Bezirk installiert wurden, waren schnell zu einer beliebten Attraktion für Einheimische und Touristen geworden. Sie wurden als Symbole der Identität und des Zusammenhalts der Gemeinde betrachtet. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) äußerte sich in einer Pressemitteilung entsetzt über die Zerstörung: „Diese Kunstwerke haben sich schnell zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt und sind von vielen Bürgerinnen und Bürgern geschätzt worden. Ich verurteile diese sinnlose Tat scharf. Solche Aktionen schaden nicht nur unserem Bezirk, sondern treffen auch die Menschen, die sich mit diesem Symbol identifiziert haben.“

Die Skulpturen waren das Ergebnis eines Wettbewerbs, zu dem das Bezirksamt im Januar 2024 aufgerufen hatte. Das Ziel war es, Kunst im öffentlichen Raum zu fördern und den Bezirk durch kreative Ideen zu bereichern. Die Fuchsskulpturen wurden von verschiedenen Künstlern in unterschiedlichen Designs gestaltet, wobei der Fuchs als Wappentier des Bezirks Reinickendorf eine zentrale Rolle spielte.

Die Zerstörung einer der Skulpturen am S-Bahnhof Waidmannslust geschah offenbar in der Nacht. Berichten zufolge wurde die Statue wiederholt beschädigt, bevor sie schließlich entwendet wurde. Die genauen Umstände des Vorfalls sind derzeit noch unklar, und die Ermittlungen der Polizei laufen. Die Bezirksbürgermeisterin hat die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, Informationen über den Vorfall zu melden und sich aktiv an der Wahrung des öffentlichen Eigentums zu beteiligen.

Der Vorfall hat auch eine breitere Diskussion über Vandalismus und den Schutz von Kunst im öffentlichen Raum ausgelöst. Kunstwerke im öffentlichen Raum sind nicht nur ästhetische Objekte, sondern auch wichtige kulturelle Symbole, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Identität eines Stadtteils verkörpern. Das Bezirksamt hat angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, um die verbleibenden Skulpturen besser zu schützen und zukünftige Vorfälle zu verhindern.

In der Vergangenheit gab es ähnliche Fälle von Vandalismus in Berlin, die die Debatte über den Umgang mit öffentlichen Kunstwerken erneut entfacht haben. Die Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger auf diesen Vorfall sind gemischt. Einige zeigen sich enttäuscht über die Zerstörung, während andere die Notwendigkeit betonen, Kunst und Kultur zu schützen. Die Bezirksbürgermeisterin betonte, dass solche Taten nicht toleriert werden können und dass die Gemeinschaft gemeinsam gegen Vandalismus vorgehen müsse.

Die Fuchs-Skulpturen sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Ausdruck der kulturellen Vielfalt und der kreativen Bestrebungen der Reinickendorfer Bevölkerung. Die Kunstwerke sollten dazu beitragen, das Image des Bezirks zu verbessern und ein Gefühl der Zugehörigkeit unter den Bürgern zu fördern. Der Verlust einer dieser Skulpturen ist daher nicht nur ein materieller Verlust, sondern auch ein Verlust für die kulturelle Identität des Bezirks.

Das Bezirksamt hat sich verpflichtet, weiterhin in Kunstprojekte zu investieren und die Schaffung öffentlicher Kunst zu unterstützen. Trotz der bedauerlichen Ereignisse rund um die Fuchs-Skulptur bleibt das Ziel, Reinickendorf als kulturellen Ort zu fördern und die Anwohner in die Gestaltung ihrer Umgebung einzubeziehen. Die Bürger sind eingeladen, Ideen zu äußern und Vorschläge für zukünftige Kunstprojekte einzubringen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Zerstörung und der Diebstahl der Fuchs-Skulptur am S-Bahnhof Waidmannslust nicht nur ein Akt des Vandalismus sind, sondern auch eine Herausforderung für die Gemeinschaft darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden mit diesem Vorfall umgehen und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die verbleibenden Kunstwerke zu schützen und das kulturelle Erbe des Bezirks zu bewahren.

Die Diskussion über den Schutz von Kunst im öffentlichen Raum ist relevanter denn je und wird sicherlich auch in den kommenden Wochen und Monaten eine zentrale Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung und der politischen Agenda in Reinickendorf spielen.

Quellen: TAG24, Berliner Woche

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 in Kategorie: 
Kultur

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