Silvester in Berlin: Gewalt und Angriffe überschatten die Feierlichkeiten
Die Silvesternacht 2022/23 in Berlin war von massiver Gewalt und zahlreichen Angriffen auf Einsatzkräfte geprägt. Die Berliner Polizei nahm rund 400 Personen fest, unter anderem wegen Brandstiftung, Angriffen auf Polizei und Rettungskräfte sowie Landfriedensbruch.
Besonders besorgniserregend ist die hohe Anzahl an Verletzten. Dutzende Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr erlitten Verletzungen, einige davon schwer. Auch Feiernde wurden verletzt, hauptsächlich durch Böller und Feuerwerkskörper. Die Tagesschau (online) berichtete, dass einige Notaufnahmen aufgrund des hohen Patientenaufkommens zeitweise schließen mussten.
Die Angriffe richteten sich gezielt gegen die Einsatzkräfte, die versuchten, die Situation zu kontrollieren. Feuerwehrleute wurden bei Löscharbeiten behindert und mit Feuerwerkskörpern beschossen. Auch Rettungswagen wurden attackiert, was die Versorgung von Verletzten erschwerte. Die Polizei bezeichnete die Situation als eine „beispiellose Eskalation der Gewalt“.
Wie der rbb meldete, musste die Berliner Feuerwehr in der Silvesternacht zu über 1.700 Einsätzen ausrücken – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Die meisten Einsätze betrafen Brände, ausgelöst durch Feuerwerkskörper. Auch zahlreiche Mülltonnen und Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt.
Die Vorfälle in Berlin haben eine erneute Diskussion über die Zulässigkeit von privatem Feuerwerk an Silvester entfacht. Verschiedene Politiker fordern strengere Regulierungen, bis hin zu einem generellen Verbot, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Die Polizei ermittelt zu den Vorfällen und wertet unter anderem Videoaufnahmen aus. Die vollständige Aufklärung der Ereignisse wird voraussichtlich noch einige Zeit dauern.
Quellen:
- Tagesschau (online)
- rbb
- Süddeutsche Zeitung
- Pressemitteilung der Berliner Polizei