Sicherheitsmaßnahmen am Flughafensee Tegel: Vom Zaun zu Warnschildern

Die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafensee Tegel im Bezirk Reinickendorf sind weiterhin Gegenstand von Diskussionen. Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf die Reinickendorfer Allgemeine Zeitung (RAZ) berichtet, wurden die ursprünglich errichteten Sicherheitszäune aufgrund von Vandalismus und hohen Kosten wieder entfernt.

Der Flughafensee, mit 34 Metern das tiefste stehende Gewässer Berlins, entstand aus einer ehemaligen Kiesgrube. Die steilen Uferböschungen, besonders an den inoffiziellen Badestellen, stellen eine erhebliche Gefahr dar. Ein Gutachten aus dem Jahr 2021 wies bereits auf die Risiken des Abrutschens hin und forderte das Bezirksamt zum Handeln auf. Wie die RAZ weiter berichtet, betonte Stadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) die Notwendigkeit eines Zauns zum Schutz der Bevölkerung.

Der geplante, 600 Meter lange Zaun wurde jedoch nur teilweise umgesetzt und schließlich wieder abgebaut. Die Instandhaltung des Zauns hätte laut Berliner Zeitung erhebliche Kosten und Kontrollen erfordert. Als Ersatz wurden nun im Abstand von 25 Metern Warnschilder aufgestellt.

Der Bezirk prüft derzeit weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Besuchersicherheit. Dazu gehören unter anderem verstärkte Aufklärungskampagnen und eine mögliche Beteiligung des Ordnungsamts zur Durchsetzung von Betretungsverboten. Eine Sanierung der Uferböschungen kommt für das Bezirksamt aufgrund der hohen Kosten und des Landschaftsschutzes nicht in Frage. Wie die Berliner Zeitung berichtet, riskieren Personen, die trotz Warnungen die Gefahrenzonen betreten, für die Kosten eines eventuellen Rettungseinsatzes haftbar gemacht zu werden.

https://www.berliner-zeitung.de/news/sicherheitsmassnahmen-am-flughafensee-zaeune-abgebaut-schilder-warnen-weiterhin-li.2302773
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-642-59228-7.pdf
https://s3-eu-west-1.amazonaws.com/editor.production.pressmatrix.com/emags/104277/pdfs/original/24707eee-8bc5-4e0e-8347-70e0cc5f31d9.pdf