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Das Jahr 2023 steht vor der Tür und der 1. FC Union Berlin plant einige Veränderungen. In den letzten sechs Monaten wurden einige Schwachstellen deutlich, aus denen Vereinspräsident Dirk Zingler und seine Mitarbeiter wichtige Lehren ziehen können. 1. Alles geht vorbei Eine der wichtigsten Lehren, die der Verein aus dem Jahr 2023 ziehen sollte, ist die Erkenntnis, dass alles irgendwann vorbei ist. Vor der Saison hätte wohl niemand damit gerechnet, dass Trainer Urs Fischer in der Winterpause nicht mehr beim 1. FC Union Berlin sein würde. Fischer prägte in seinen fünfeinhalb Jahren beim Verein die erfolgreichste Zeit des Vereins, mit einem Aufstieg, einem Pokal-Halbfinale und der Qualifikation für alle europäischen Klubwettbewerbe. Doch in der Hinrunde lief es nicht mehr rund und Fischer und Zingler entschieden sich im November, die Zusammenarbeit zu beenden. Diese Entscheidung zeigt, dass auch die schönsten Geschichten irgendwann ein Ende haben. 2. Spielerische Entwicklung erfordert einen guten Plan Ein weiterer wichtiger Punkt, den Union aus dem Jahr 2023 lernen kann, ist die Bedeutung eines guten Plans für die spielerische Entwicklung der Mannschaft. In der Vergangenheit wurde häufig kritisiert, dass Union von seinem Weg abgekommen sei und Spieler mit einem größeren Namen als der Rest des Kaders verpflichtet habe. Doch Vereinspräsident Zingler wies diese Kritik zurück und betonte, dass die Transferpolitik unverändert geblieben sei. Das Problem lag möglicherweise darin, dass es keinen gemeinsamen Plan für die spielerische Weiterentwicklung gab. Neue Spieler wie Brenden Aaronson, Kevin Volland und Benedict Hollerbach passten nicht in Fischers System und konnten ihr volles Potenzial erst nach Fischers Abgang zeigen. Um sich weiterzuentwickeln, braucht die Mannschaft einen Plan, der von Trainer und Spielern getragen wird. 3. Jugendarbeit ist wichtig Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Union aus dem Jahr 2023 lernen sollte, ist die Bedeutung einer starken Jugendarbeit. Während Stadtnachbar Hertha BSC auf zahlreiche Talente setzt, hat bei Union schon lange kein Eigengewächs mehr den Durchbruch geschafft. Gerade in den letzten Wochen, als die Mannschaft mit fehlendem Selbstvertrauen und Angst zu kämpfen hatte, hätte junge Unbekümmertheit helfen können. Mit Nachwuchsspielern wie Aljoscha Kemlein, Yannic Stein und Levis Asanji stehen einige vielversprechende Talente bereit. Trainer und Transfers können nicht immer funktionieren, daher ist es wichtig, einen starken Unterbau mit talentierten Nachwuchsspielern zu haben. 4. Zusammenhalt ist wichtig und zeichnet Union aus Trotz einer Negativserie von 16 Spielen ohne Sieg wurde die Mannschaft von Union Berlin nie ausgepfiffen. Die Fans zeigten einen beeindruckenden Zusammenhalt und sangen bei Rückständen den Klassiker "Always look on the bright side of life". Dieser Zusammenhalt ist etwas, das Union aus dem Jahr 2023 mitnehmen sollte. Trotz sportlicher Talfahrt, dem Ende der Ära Urs Fischer und der Champions League-Spiele im ungeliebten Olympiastadion blieb der 1. FC Union eine Einheit. Diese Einheit und der Zusammenhalt der Fans sind Eigenschaften, die den Verein auszeichnen und in Zukunft weiter gestärkt werden sollten. 5. Der Verein braucht dringend ein größeres Stadion Eine weitere Lehre, die Union aus dem Jahr 2023 ziehen sollte, ist die dringende Notwendigkeit eines größeren Stadions. In den letzten Jahren hat sich Union rasant entwickelt und die Anzahl der Vereinsmitglieder ist von 21.000 im Jahr 2018 auf knapp 63.000 gestiegen. Die ausverkauften Spiele im Olympiastadion haben gezeigt, dass Union eine große Anziehungskraft hat und ein größeres Stadion benötigt. Vereinspräsident Zingler kündigte an, dass bis 2026/2027 ein Stadion mit einer Kapazität von knapp über 40.000 Zuschauern eröffnet werden soll. Dieses größere Stadion ist notwendig, um der wachsenden Fanbase gerecht zu werden und die Entwicklung des Vereins voranzutreiben. Fazit Das Jahr 2023 hat dem 1. FC Union Berlin einige wichtige Lehren gezeigt. Die Entscheidung, Trainer Urs Fischer zu entlassen, zeigt, dass auch die erfolgreichsten Geschichten irgendwann ein Ende haben. Die spielerische Entwicklung erfordert einen gemeinsamen Plan, der von Trainer und Spielern getragen wird. Eine starke Jugendarbeit ist wichtig, um talentierte Nachwuchsspieler zu entwickeln. Der Zusammenhalt der Mannschaft und der Fans ist eine besondere Stärke von Union und sollte weiter gefördert werden. Und schließlich ist ein größeres Stadion dringend notwendig, um der wachsenden Fanbase gerecht zu werden. Mit diesen Lehren kann Union gestärkt ins neue Jahr gehen und seine Ziele weiterverfolgen.
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Sport

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