Verdi lehnt BVG-Angebot ab: 24-Stunden-Ultimatum für neuen Verhandlungstermin
Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat Verdi das jüngste Angebot der BVG abgelehnt und ein 24-Stunden-Ultimatum gestellt. Wie rbb24 berichtet, fordert die Gewerkschaft einen neuen Verhandlungstermin innerhalb der nächsten zehn Tage. Sollte die BVG innerhalb von 24 Stunden ein entsprechendes Terminangebot vorlegen, werde es bis dahin keine weiteren Streiks geben. Andernfalls droht Verdi mit weiteren Arbeitskampfmaßnahmen. Wie die Tagesschau berichtet, begründet Verdi die Ablehnung des Angebots mit der weiterhin unzureichenden Erhöhung des Grundlohns, der den gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht gerecht werde.
Die BVG reagierte laut rbb24 umgehend auf das Ultimatum und signalisierte ihre Bereitschaft, einen zusätzlichen Verhandlungstermin zu finden. "Verhandeln geht nur am Verhandlungstisch", zitiert rbb24 die BVG. Man werde nun die Terminabstimmung mit Verdi angehen. Die BVG begrüßte den Vorstoß von Verdi und betonte, dass es bei einem vorgezogenen Verhandlungstermin bis zu diesem Zeitpunkt keine Streiks geben werde.
Das letzte Angebot der BVG sieht laut rbb24 eine verkürzte Vertragslaufzeit von 30 Monaten (statt 48 Monaten) vor. Die Einmalzahlung von 225 Euro monatlich rückwirkend zum 1. Januar 2025 soll beibehalten werden. Zusätzlich sollen die Entgelte in den Jahren 2026 und 2027 jeweils zu Jahresbeginn um 100 Euro steigen. Wie die Tagesschau ebenfalls meldet, bietet die BVG zudem eine Erhöhung der Fahrdienst- und Wechselschichtzulagen um 125 Prozent an.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sieht der Berliner Fahrgastverband IGEB den 48-Stunden-Warnstreik der vergangenen Woche als „nicht überwindbare Herausforderung“ für die Fahrgäste. Der Verband appelliert an die BVG, die Fahrgäste zu entschädigen und ein Notangebot im Nahverkehr einzurichten. Der IGEB fordert zudem alle Beteiligten auf, schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Wie Berlin.de meldet, droht Verdi mit unbefristeten Streiks, sollte die BVG die Forderungen der Gewerkschaft bis zur fünften Verhandlungsrunde am 21. März nicht erfüllen. Verdi fordert unter anderem monatlich 750 Euro mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, ein 13. Monatsgehalt sowie verschiedene Schichtzulagen.
Quellen:
- https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/03/bvg-tarifverhandlungen-verdi-entscheidung.html
- https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-verdi-entscheidet-ueber-bvg-tarifangebot-100.html
- https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fast-nichts-faehrt-mehr-verband-bvg-warnstreik-nicht-ueberwindbare-herausforderung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250219-930-379377
- https://www.berlin.de/aktuelles/9483253-958090-bvgstreik-ab-donnerstag-fuer-48-stunden.html