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Von Storch will Spitzenkandidatin werden: Auftakt des Berliner AfD-Parteitags von Gegenprotest begleitet

Von Storch will Spitzenkandidatin werden: Auftakt des Berliner AfD-Parteitags von Gegenprotest begleitet

Am kommenden Wochenende findet der Parteitag der Berliner AfD statt, bei dem die Liste für die Bundestagswahl aufgestellt werden soll. Beatrix von Storch, die Bundestagsabgeordnete und eine der bekanntesten Figuren der Partei, hat angekündigt, erneut für den ersten Listenplatz zu kandidieren. Dies geschieht im Kontext eines von Gegenprotesten begleiteten Parteitags, der nicht in Berlin, sondern in Jüterbog im Land Brandenburg stattfindet.

Hintergrund der Veranstaltung

Der Parteitag wird als wichtiges Ereignis für die Berliner AfD angesehen, die zuletzt von den Wahlerfolgen in anderen ostdeutschen Bundesländern profitiert hat. Beatrix von Storch, die seit 2017 im Bundestag sitzt und dort als stellvertretende Fraktionsvorsitzende aktiv ist, hat in der Vergangenheit stets klare Positionen zu kontroversen Themen wie Genderfragen, Migration und die Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft bezogen. Ihre Rhetorik umfasst häufig Angriffe auf „Big Tech“, „Big Data“ und „Big Pharma“, die sie als Teil eines kulturellen Kampfes betrachtet, den die AfD zu führen hat.

Die Rolle von Beatrix von Storch

Beatrix von Storch hat sich in den letzten Jahren als eine zentrale Stimme innerhalb der AfD etabliert und sieht ihre Rückkehr an die Spitze der Liste als Fortsetzung ihrer „Mission“ an. Sie äußerte sich optimistisch über ihre Chancen und erwartet keine ernsthaften Gegenkandidaten. In Parteikreisen gilt sie als gesetzt, da es keine nennenswerte Konkurrenz innerhalb der Partei zu geben scheint. Ihre Vertrautheit mit den Themen und ihre öffentliche Präsenz haben ihr ein starkes Standing innerhalb der AfD verschafft.

Bevorstehende Wahlen und Kandidaten

Abgesehen von Beatrix von Storch wird auch Gottfried Curio, ein weiterer prominenter Abgeordneter der AfD, für den zweiten Platz auf der Liste kandidieren. Curio hat sich mehrfach für ein Vollverschleierungsverbot ausgesprochen und ist bekannt für seine scharfe Rhetorik gegenüber dem Islam. Ronald Gläser, der derzeit parlamentarischer Geschäftsführer der Berliner AfD ist, wird für den dritten Listenplatz antreten. Diese Kombination von Kandidaten deutet darauf hin, dass die AfD weiterhin auf eine aggressive und kontroverse Politik setzt.

Gegenproteste und öffentliche Reaktionen

Der Parteitag wird von einem Bündnis gegen Rechts begleitet, das zu Protesten aufgerufen hat. Diese Proteste sind ein Zeichen für die gespaltete öffentliche Meinung gegenüber der AfD und ihren politischen Positionen. Die Tatsache, dass die AfD keinen geeigneten Veranstaltungsort in Berlin finden konnte und sich daher nach Brandenburg begeben hat, wirft Fragen über den gesellschaftlichen Rückhalt der Partei auf. Politologe Wolfgang Schroeder hat darauf hingewiesen, dass die AfD als Fundamentalopposition agiert und sich durch provokante Statements und eine aggressive Rhetorik Gehör verschaffen will.

Ausblick auf die Bundestagswahl 2025

Die AfD wird am Parteitag Insgesamt acht Kandidaten wählen, und es wird erwartet, dass eine Vielzahl von Mitgliedern anwesend sein wird. Die Erwartungen hinsichtlich der Mitgliederzahl und der Wählerunterstützung bleiben optimistisch, insbesondere im Hinblick auf die wachsende Zahl der Mitglieder im Berliner Landesverband, die seit 2023 stetig zugenommen hat. Politische Beobachter sind jedoch gespalten über die Chancen der Partei bei den kommenden Wahlen, insbesondere angesichts der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist, und der Notwendigkeit, in der politischen Landschaft Berlins und Deutschlands Fuß zu fassen.

Fazit und abschließende Überlegungen

Der Parteitag der Berliner AfD wird nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Aufstellung der Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 spielen, sondern auch ein Indikator für die zukünftige Richtung der Partei sein. Beatrix von Storch's Engagement und die klare Linie ihrer Mitbewerber könnten darauf hindeuten, dass die AfD auch weiterhin auf provokante Themen setzen wird, um Wähler zu mobilisieren. Die Reaktionen der Öffentlichkeit und die Entwicklung der Protestbewegungen werden entscheidend sein, um die Resonanz der AfD in der Berliner Gesellschaft zu verstehen.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel stammen aus verschiedenen Berichten, darunter Beiträge von rbb24 und dpa, die über die bevorstehenden Wahlen und die Aktivitäten der AfD in Berlin und Brandenburg berichten.

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 in Kategorie: 
Politik

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