Wahlberechtigung in Berlin zur Bundestagswahl 2025: Ein Überblick

Die Bundestagswahl 2025 warf ein Schlaglicht auf die Wahlberechtigung in Berlin. Wie rbb24 berichtete, lag die Wahlbeteiligung zwar bei über 80 Prozent, jedoch waren rund 1,5 Millionen Berlinerinnen und Berliner gar nicht wahlberechtigt. Das entspricht einem Anteil von etwa 37 Prozent der Gesamtbevölkerung (3,88 Millionen im Juni 2024). Dieser Anteil ist im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (34,5 Prozent) gestiegen.

Die Gründe für die fehlende Wahlberechtigung sind vielfältig. Wie rbb24 unter Berufung auf Daten des Statistischen Landesamtes Berlin-Brandenburg und des Landeswahlleiters darlegte, ist der größte Anteil der nicht wahlberechtigten Personen auf die nicht-deutsche Staatsbürgerschaft zurückzuführen (964.957 Menschen im Jahr 2025 im Vergleich zu 789.000 im Jahr 2021). Hinzu kommen rund 503.524 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit deutscher Staatsbürgerschaft. Eine deutlich kleinere Gruppe bilden Personen, denen das Wahlrecht gerichtlich entzogen wurde. Dies betrifft beispielsweise Menschen unter umfassender Betreuung oder schuldunfähige Straftäter in psychiatrischer Behandlung. Bis 2025 galt die Regelung, dass Personen unter gesetzlicher Betreuung in der Regel nicht wahlberechtigt waren, wenn sie für alltägliche Entscheidungen einen Betreuer benötigten.

Die Verteilung der nicht wahlberechtigten Bevölkerung ist ungleichmäßig. So berichtet rbb24, dass in einigen Gebieten Berlins, wie beispielsweise rund um die Neuköllner Sonnenallee oder die Prinzenallee im Wedding, der Anteil der Wahlberechtigten bei nur etwa 60 Prozent liegt. In anderen Teilen, wie am Plänterwald in Treptow-Köpenick oder an der Scharfen Lanke in Spandau, liegt der Anteil der Wahlberechtigten hingegen bei über 90 Prozent.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer Pressemitteilung vom 4. Dezember 2024 mitteilte, gab es bundesweit mindestens 59,2 Millionen Wahlberechtigte für die Bundestagswahl 2025. Die Zahl der Wahlberechtigten ist damit im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (61,2 Millionen) gesunken. Destatis führt dies auf die demografische Entwicklung und die zensusbedingte Korrektur des Bevölkerungsbestandes zurück. Unter den Wahlberechtigten befanden sich etwa 2,3 Millionen Erstwählerinnen und Erstwähler.

Die Bundestagswahl 2025 zeigte auch die zunehmende Beliebtheit der Briefwahl. Wie rbb24 berichtet, gaben in Berlin 39,7 Prozent der Wähler ihre Stimme per Brief ab, in Brandenburg waren es 29,2 Prozent. Dies ist zwar ein Rückgang im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (Berlin: 47 Prozent, Brandenburg: 34,9 Prozent), die mitten in der Corona-Pandemie stattfand, jedoch ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Bundestagswahl 2017.

Die Webseite des Deutschen Bundestages bietet weitere Informationen zur Bundestagswahl 2025.

Quellen:

• https://www.rbb24.de/politik/wahl/bundestag/2025/buerger-wahlberechtigt-berlin-waehler.html
• https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/12/PD24_460_14.html
• https://www.rbb24.de/politik/wahl/bundestag/2025/bundestagswahl-berlin-brandenburg-briefwahl.html
• https://www.bundestag.de/wahl