Charlottenburg-Wilmersdorf: Neue Pläne für das Galeria-Warenhaus am Kurfürstendamm
Der Berliner Senat hat kürzlich eine Vorkaufsrechtsverordnung für Grundstücke des Galeria-Warenhauses am Kurfürstendamm in Charlottenburg-Wilmersdorf beschlossen. Diese Entscheidung spiegelt das große Potenzial wider, das die Senatsmitglieder in den Grundstücken sehen. Der Beschluss beinhaltet einen umfassenden Rahmenplan, der städtebauliche und nutzungsspezifische Zielsetzungen definiert und auf die zukünftige Entwicklung des Gebiets abzielt.
Der neue Rahmenplan
In der Sitzung des Senats am Dienstag wurde eine Verordnung beschlossen, die das Vorkaufsrecht für Teile des in Planung befindlichen Bebauungsplans 4-81 am Kurfürstendamm/Rankestraße regelt. Diese Maßnahme ergänzt den Rahmenplan, der am 14. Mai 2024 genehmigt wurde und darauf abzielt, die zukünftige Nutzung des Areals zu gestalten. Bausenator Christian Gaebler (SPD) betonte, dass der Plan nicht nur eine Sicherung des Einzelhandelsstandorts sei, sondern auch eine Aufwertung der gesamten Umgebung mit einem Mix aus Einzelhandelsgeschäften, Wohnraum und Freizeitangeboten.
Verringerung der Hochhauspläne
Ein zentrales Element des neuen Rahmenplans ist die Reduzierung der zuvor geplanten Hochhausprojekte. Ursprünglich sollten auf dem Karstadt-Areal zwei Hochhäuser erbaut werden, nun ist nur noch ein Hochhaus vorgesehen. Diese Entscheidung wurde aufgrund der Insolvenz des bisherigen Eigentümers, Signa, getroffen. Die Insolvenz hat die Planungen für das Filetgrundstück am Kurfürstendamm erheblich beeinflusst, sodass sich der Senat gezwungen sah, die bestehenden Vereinbarungen zu überdenken und anzupassen.
Geplante Infrastruktur und Raumplanung
Der neue Rahmenplan beinhaltet auch die Schaffung von bis zu 30.000 Quadratmetern Wohnfläche sowie den Bau einer Kindertagesstätte mit 100 Plätzen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Lebensqualität im Stadtteil zu verbessern und die Nachbarschaft zu beleben. Die Innenhöfe des Areals werden zugänglicher gestaltet, um ein lebendiges Stadtquartier zu schaffen.
Die Rolle des Warenhauses
Die Zukunft des Warenhauses Galeria Karstadt Kaufhof bleibt ungewiss, da das Unternehmen insolvent ist und mehrere Filialen schließen muss. Das Warenhaus soll jedoch weiterhin ein wichtiges Element des neuen Konzeptes bleiben. Der Senat hat betont, dass die neuen Investoren die Flexibilität haben sollen, das Warenhaus im Einklang mit den Bedürfnissen der Kunden umzubauen oder sogar einen Neubau zu initiieren.
Die Vision für die Umgebung
Der Senat sieht in der Neugestaltung des Gebiets eine Chance, um den Kurfürstendamm als zentralen Einzelhandelsstandort zu sichern. Die geplanten Veränderungen sollen dazu führen, dass das Areal zwischen Ku’damm, Augsburger Straße und Rankestraße ein lebendiges, urbanes Umfeld wird. Die Mischung aus Einzelhandelsflächen, Wohnungen und sozialen Einrichtungen soll dazu beitragen, die Attraktivität der West-Berliner City zu erhöhen und die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.
Zusammenfassung der Pläne
- Einführung eines Vorkaufsrechts für Grundstücke des Galeria-Warenhauses - Genehmigung eines neuen Rahmenplans zur städtebaulichen Gestaltung - Reduzierung der Hochhauspläne von zwei auf eins - Schaffung von Wohnraum und sozialen Einrichtungen - Sicherung des Einzelhandelsstandorts durch Flexibilität für neue InvestorenDie fortlaufenden Planungen und Entwicklungen rund um das Galeria-Warenhaus am Kurfürstendamm werden in den kommenden Monaten weiter beobachtet, da der Senat und die beteiligten Akteure an der Umsetzung der neuen Vision für diesen bedeutenden Standort arbeiten.
Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, auf Veränderungen im Markt und in der Stadtentwicklung zu reagieren. Der Senat hat die Initiative ergriffen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtplanung zu gewährleisten, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner als auch den wirtschaftlichen Erfordernissen gerecht wird.