75. Berlinale: US-Regisseur Todd Haynes wird Jury-Präsident

Im Jahr 2025 feiert die Berlinale ihr 75-jähriges Bestehen, und die Verantwortlichen des renommierten Filmfestivals haben kürzlich eine bedeutende Personalentscheidung getroffen: Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Todd Haynes wurde zum Präsidenten der Internationalen Jury ernannt. Diese Information wurde am 14. November 2024 von den Organisatoren der Internationalen Filmfestspiele Berlin bekannt gegeben.

Todd Haynes, der in Los Angeles geboren wurde, ist bekannt für seine filigrane Herangehensweise an das Filmemachen und hat sich mit einer Reihe von einflussreichen Werken einen Namen gemacht. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen der Oscar-nominierte „Dem Himmel so fern“ (2002), „Carol“ (2015) und sein neuester Film „May December“ (2023), der mit den renommierten Schauspielerinnen Julianne Moore und Natalie Portman besetzt ist. In seiner Karriere hat Haynes mit mehreren Oscar-Preisträgern zusammengearbeitet, darunter Christian Bale und Kate Winslet, was seinen Ruf als bedeutender Filmemacher weiter festigt.

Die Internationale Jury der Berlinale ist verantwortlich für die Vergabe der prestigeträchtigen Preise, darunter der Goldene Bär und die Silbernen Bären in verschiedenen Kategorien. Die Jury wird von der Intendantin des Festivals berufen, und in diesem Jahr wird Todd Haynes die Nachfolge der kenianischen Schauspielerin Lupita Nyong'o antreten, die 2024 die Jury leitete.

Die neue Intendantin Tricia Tuttle äußerte sich begeistert über die Ernennung von Haynes und beschrieb ihn als einen „begnadeten Drehbuchautor und Regisseur mit einer beeindruckenden Bandbreite“. Tuttle, die zuvor die künstlerische Leitung des London Film Festivals innehatte, betonte, dass Haynes' Werk stilistisch vielseitig und unverkennbar sei. Sie erklärte, dass die Berlinale Haynes' filmisches Schaffen seit seinem Debütfilm „Poison“ (1991) verfolgt und geliebt habe.

Die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind für den Zeitraum vom 13. bis 23. Februar 2025 geplant. Das Festival ist eines der größten Publikumsfilmfestivals weltweit und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an, die die neuesten Werke internationaler Filmemacher erleben möchten. Die Jury wird im Rahmen des Festivals zahlreiche Preise vergeben, darunter den Goldenen Bären für den besten Film sowie Silberne Bären in Kategorien wie beste Regie, beste Haupt- und Nebendarsteller und beste Drehbuchleistung.

Todd Haynes ist nicht nur ein bedeutender Regisseur, sondern auch ein wichtiger Vertreter des „New Queer Cinema“, einer Bewegung, die in den 1990er Jahren an Bedeutung gewann und sich auf die Darstellung queerer Themen in der Filmkunst konzentriert. Sein Werk wird oft für die komplexen Charaktere und die tiefgründigen Untersuchungen von Geschlechteridentität und sozialen Themen gelobt.

Mit der Ernennung von Haynes zum Jury-Präsidenten wird deutlich, dass die Berlinale weiterhin die kulturelle Vielfalt und die künstlerische Integrität in der Filmbranche fördert. Haynes' Präsenz wird als Bereicherung für das Festival angesehen, insbesondere in Anbetracht seiner Fähigkeiten, komplexe menschliche Emotionen und Beziehungen auf die Leinwand zu bringen.

Die Berlinale ist bekannt für ihre Retrospektiven, die in der Regel Klassiker der Filmgeschichte zeigen, sowie für die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und Trends in der Filmbranche. Die Rückkehr in die Welt der Filmkunst nach der Pandemie hat das Festival dazu veranlasst, innovative Formate und neue Ideen zu entwickeln, um das Publikum zu begeistern.

Die Ernennung von Todd Haynes zum Jury-Präsidenten ist ein aufregendes Zeichen für die kommende Berlinale und zeigt, dass das Festival weiterhin auf der Suche nach neuen und wagemutigen Stimmen in der Filmwelt ist. Haynes wird zweifellos mit seiner Erfahrung und Kreativität dazu beitragen, das Festival zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen.

Quellen: rbb, dpa.

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