Schwimmbad in Berlin-Lankwitz: Kleinkind lebensgefährlich verletzt

In einem tragischen Vorfall in Berlin-Lankwitz wurde ein zweijähriges Mädchen, Cassandra, am Sonntagmittag lebensgefährlich verletzt, nachdem sie in einen Gartenpool gefallen war. Die Ereignisse spielten sich in der Kleingartenanlage „Blockdamm“ in Rummelsburg ab, wo der Unfall gegen 12:30 Uhr gemeldet wurde.

Zur Zeit des Vorfalls befand sich Cassandra mit ihrem elfjährigen Bruder, der kurzfristig für die Aufsicht zuständig war, in der Gartenanlage, während ihre Mutter in der Laube Essen zubereitete. Während der Bruder für einen kurzen Moment abgelenkt war, gelang es Cassandra offenbar, in den 90 Zentimeter tiefen Pool zu gelangen. Der Pool war zu drei Vierteln in die Erde eingelassen, was die Gefährlichkeit des Unfalls erhöhte.

Als der Bruder zurückkehrte, fand er Cassandra im Wasser treibend und zog sie geistesgegenwärtig aus dem Becken. Sofort alarmierte er seine Mutter, die umgehend den Notarzt rief. Die Rettungskräfte trafen schnell ein, jedoch kämpfte der Notarzt mehr als eine Stunde lang um das Leben des Mädchens, das in der Zwischenzeit in einem kritischen Zustand war.

Cassandra wurde gegen 13:50 Uhr in das Kinderkrankenhaus Lindenhof in Lichtenberg gebracht, wo sie nun künstlich beatmet wird. Laut einer Polizeisprecherin ist ihr Zustand „stabil, aber weiterhin lebensbedrohlich“. Es bleibt unklar, ob das Kind das Bewusstsein wiedererlangt hat.

Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände zu klären. Im Rahmen dieser Ermittlungen wird auch die Mutter wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen die Fürsorge- und Erziehungspflicht befragt. Experten warnen in diesem Zusammenhang eindringlich davor, Kleinkinder unbeaufsichtigt in der Nähe von Wasserflächen, wie Schwimmbecken oder Teichen, spielen zu lassen. Nach aktuellen Statistiken ist Ertrinken die zweithäufigste Todesursache bei Kindern unter sechs Jahren, was die Dringlichkeit der Aufsichtspflicht unterstreicht.

Der Vorfall hat auch in der Öffentlichkeit Besorgnis ausgelöst. In Deutschland wird oft auf die Notwendigkeit hingewiesen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um Kinder vor solchen tragischen Unfällen zu schützen. Dies umfasst unter anderem das Anbringen von Sicherheitszäunen um Pools sowie das Erlernen von Erste-Hilfe-Maßnahmen für Eltern und Angehörige.

Für die betroffene Familie steht nun eine schwere Zeit bevor, in der nicht nur die Gesundheit der kleinen Cassandra, sondern auch die emotionalen und psychologischen Folgen des Unfalls verarbeitet werden müssen. Die Gesellschaft ist in Gedanken bei der Familie und hofft auf eine baldige Genesung des Mädchens.

Die Ermittlungsergebnisse werden erwartet, während die Behörden weiterhin über die Bedeutung von Aufsicht und Prävention in Bezug auf die Sicherheit von Kindern in der Nähe von Wasserflächen informieren.

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