<
Berlin-Kampagne für 1,5 Millionen Euro: Gute Werbung für Stadt

Berlin-Kampagne für 1,5 Millionen Euro: Gute Werbung für Stadt

Die Stadt Berlin startet eine neue Werbekampagne mit einem Budget von 1,5 Millionen Euro, die darauf abzielt, das Image der Stadt sowohl bei den Einwohnern als auch in anderen deutschen Städten zu stärken. Diese Kampagne, die von der Agentur Dojo entworfen wurde, präsentiert 16 verschiedene Slogans, die in der gesamten Stadt auf Plakaten zu finden sein werden. Diese Slogans sind bewusst so gestaltet, dass sie sowohl witzig als auch ironisch sind und die Herausforderungen der Stadt auf eine charmante Art ansprechen.

Ziele der Kampagne

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, betont, dass die Kampagne darauf abzielt, den Stolz der Berliner auf ihre Stadt zu fördern und den Zusammenhalt in der Bevölkerung zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es, negative Vorurteile, die häufig über die Stadt bestehen, aktiv entgegenzuwirken. Wegner äußerte, dass im Ausland keine Werbung nötig sei, da Berlin bereits international eine starke Anziehungskraft hat. Die wahre Herausforderung liege viel mehr im Inland, wo es darum gehe, das positive Image der Stadt zu fördern, wie Der Tagesspiegel berichtet.

Inhalte der Kampagne

Die Kampagne wird auf verschiedenen Plattformen präsentiert, einschließlich Plakaten in der Stadt und einer Social-Media-Initiative unter dem Titel „Faces of Berlin“. Diese Initiative wird Videos von Menschen zeigen, die sich ehrenamtlich in der Stadt engagieren und ihre Sichtweisen auf das Leben in Berlin teilen. Die Slogans decken eine breite Palette von Themen ab, die die einzigartigen Eigenschaften der Stadt ansprechen. Beispiele sind:

- „Wenn wir nix auf die Reihe kriegen, warum stehen dann alle Schlange?“ - „In Berlin läuft nicht immer alles rund, aber die Besten der Welt“. - „Wir können unfreundlich, aber auf die nette Art“.

Kosten und Finanzierung

Die Gesamtkosten der Kampagne belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro, wobei 800.000 Euro vom Land Berlin und 700.000 Euro von „Partner für Berlin“, einem Netzwerk aus Wirtschaft und Verwaltung, bereitgestellt werden. Die Agentur Dojo wurde beauftragt, eine Kampagne zu entwickeln, die sowohl Ecken als auch Kanten zeigt und damit eine authentische Berliner Stimme widerspiegelt.

Überregionale Werbung

Teil der Strategie ist es, die Kampagne auch in anderen deutschen Städten bekannt zu machen. In Städten wie Stuttgart, Köln und München werden ebenfalls Plakate geschaltet, die mit humorvollen und provokativen Slogans für Berlin werben. Dies geschieht mit dem Ziel, ein positives Bild der Stadt in der bundesdeutschen Öffentlichkeit zu vermitteln und den Zusammenhalt unter den Bürgern zu stärken.

Öffentliche Reaktionen

Die ersten Reaktionen auf die Kampagne sind gemischt. Einige Bürger schätzen den originellen Ansatz, der die Herausforderungen der Stadt auf eine humorvolle Weise thematisiert, während andere die Notwendigkeit solcher Werbung in Frage stellen, da Berlin bereits viele Touristen anzieht. Die Agentur Dojo hat sich jedoch bewusst für eine textlastige Kampagne entschieden, um die Interpretationen nicht durch Bilder zu beeinflussen, was bisherige Kampagnen wie „be Berlin“ nicht berücksichtigt hatten.

Fazit

Die neue Werbekampagne ist ein interessanter Schritt für die Stadt Berlin. Sie zielt darauf ab, das Gemeinschaftsgefühl unter den Einwohnern zu stärken und ein positives Bild der Stadt in Deutschland zu fördern. Ob die Kampagne langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten, jedoch zeigt sie einen mutigen Ansatz, der das einzigartige Flair Berlins in den Vordergrund stellt.

Quellen: Der Tagesspiegel, dpa.

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Kultur

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen